Prohliser Lesereihe mit Hans Rick

Lesereihe wird im Palitzschhof fortgesetzt

Veröffentlicht am Donnerstag, 9. Juli 2015

Am 30. Juli 2015 wird die Prohliser Lesereihe im Palitzsch­hof fortgesetzt. Diesmal liest der Prohliser Hans Rick aus seinem 2013 erschienenen Büchlein »Advent im Schloss« sowie aus unveröffentlichten Manuskripten.

Am 30. Juli 2015, 18 Uhr, wird die Prohliser Lesereihe im Palitzsch­hof fortge­setzt. Diesmal liest der Prohliser Hans Rick aus seinem 2013 erschie­nenen Büchlein »Advent im Schloss« sowie aus unver­öf­fent­lichten Manuskripten. Das Leben des heute 87-Jährigen ist faszi­nierend, nicht nur, weil er zu den Menschen gehört, die am 29. Februar geboren wurden, und er im kommenden Jahr erst seinen 22. Geburtstag feiert. Im Muldental aufge­wachsen, begann er 1944 seine Ausbildung bei der Reichspost in Burgstädt (Sachs.) und überlebte den Krieg und die Gefan­gen­schaft. 1952 übernahm er in seiner Freizeit die Leitung des damaligen Oschatzer Post-Ensembles. 1964 verschlug es ihn nach Dresden, wo er weiterhin bei der Post tätig war. Bald kam er mit dem Volkschor Dresden-Bühlau in Kontakt, seit 1983 unter dem Namen »Carl Maria von Weber Chor« bekannt, und übernahm hin und wieder vertre­tungs­weise die künst­le­rische Leitung. Inzwi­schen ist er zum Ehren­mit­glied ernannt worden. 2001 gründete er den Senio­renchor. Einmal im Monat singt er noch heute bei den Proben mit. Jahrzehnte hat Hans Rick auch im Chor der Chris­tus­kirche Strehlen mitge­sungen, baute 1973 ein Orchester auf und leitete dieses Ensemble bis Mitte der 90er Jahre. Inzwi­schen nicht mehr aktiv dabei, ist er bei Konzerten aber stets ein willkom­mener Gast. Zu Hause spielt er einmal in der Woche Geige und Klavier. »Um das Gehirn zu trainieren«, wie er sagt. Das Gehirn trainiert er aber auch bei einer weiteren Leiden­schaft, dem Schreiben. Er hat schon als Kind gern gelesen und sich Gedichte ausge­dacht. Erste Liebes­ge­dichte landeten noch im Papierkorb. Später festigte sich sein Schreibstil und Hans Rick hatte den Mut, das eine oder andere zu veröf­fent­lichen. Durch eine Bekannt­schaft im »Westen« wurden 1973 erste Gedichte von ihm im Güters­loher Verlagshaus veröf­fent­licht. Erst zwei Jahre später war in der DDR im »Sonntag« ein Gedicht von ihm zu lesen.

Noch heute schreibt er gern Briefe und auch Gedichte an seine Kinder und Enkel. Er ist ihnen dankbar, dass sie ihn überredet haben, sich einen Laptop anzuschaffen. Daran sitzt er noch heute und schreibt, wenn er neue Impulse bekommt. Die erhält er unter anderem einmal im Monat durch die ökume­nische Schreib­werk­statt der Diakonie, an der er nach wie vor regel­mäßig teilnimmt. Viele Natur­ge­dichte, Weihnachts- und Advents­ge­dichte und -geschichten, aber auch Gedichte zu aktuellen gesell­schaft­lichen Entwick­lungen sind in seiner Sammlung zu finden. Einige seiner Gedichte wurden sogar vertont, unter anderem vom Dresdner Kompo­nisten Professor Wilfried Krätzsch­mar, dem heutigen Präsident der Sächsi­schen Akademie der Künste, und von Burkhard Rüger, Kantor der Chris­tus­ge­meinde.

Claudia Trache

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