Kein Geburtstag und doch ein Jahr älter

Veröffentlicht am Dienstag, 13. März 2018

Hans Rick wird 90. Zum runden Geburtstag gratuliert Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt, auch wenn der 29. Februar dieses Jahr ausfällt.

Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt gratuliert Hans Rick zu seinem 90. Geburtstag, den er mit seinen Geschwistern feierte. Foto: Trache

Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt gratuliert Hans Rick zu seinem 90. Geburtstag, den er mit seinen Geschwistern feierte.

Foto: Trache

In diesem Jahr standen einige Geburts­tags­ju­bilare vor einer verzwickten Situation. Sie sind ein Jahr älter geworden und dennoch suchen sie ihren Geburtstag im Kalender vergebens. Gemeint sind dieje­nigen, die an einem 29. Februar das Licht der Welt erblickt haben. So wie Hans Rick, der zu den 45 Einwohnern im Orts­amtsbereich Prohlis gehört, die an diesem Tag geboren wurden. Gemeinsam mit seinem Zwillings­bruder Fritz feierte er die Vollendung seines 90. Lebens­jahres. Die Brüder erfreuen sich noch ganz passabler Gesundheit und konnten gemeinsam mit ihren beiden jüngeren Brüdern und ihrer jüngeren Schwester feiern und in der Vergan­genheit schwelgen. Der einstige Postan­ge­stellte Hans Rick ist einigen Dresdnern als Autor von Gedichten und Geschichten bekannt. Einige seiner Gedichte wurden sogar vertont, unter anderem vom Dresdner Kompo­nisten Professor Wilfried Krätzsch­mar (2014–2017 Präsident der Sächsi­schen Akademie der Künste) und von Burkhard Rüger, Kantor der Chris­tus­ge­meinde.

2013 erschien sein Büchlein »Advent im Schloss«. In der Adventzeit 2017 veröf­fent­lichte die Zeitung »Der Sonntag« eine Weihnachts­ge­schichte von ihm. Außerdem engagierte er sich stark beim Carl-Maria-von-Weber-Chor, sang viele Jahre im Chor der Chris­tus­kirche Strehlen mit und baute 1973 ein Orchester auf, das er bis Mitte der 90er Jahre leitete. Der 20 Minuten ältere Bruder Fritz Rick lebt heute in der Dresdner Neustadt. Er arbeitete über 30 Jahre im Dienst der Stadt Dresden, getreu seinem Motto »Suchet der Stadt bestes…«. 1961 bis 1967 war er stell­ver­tre­tender Bürger­meister und für den Bereich Wohnungs­wirt­schaft verant­wortlich. Von 1967 bis 1970 übernahm er das Amt als Sekretär des Friedens­rates der DDR und wirkte 1971 bis 1973 im Haupt­vor­stand der CDU in Berlin. Bis 1990 arbeitete er als stell­ver­tre­tender Direktor der kaufmän­ni­schen Berufs­schule »Prof. Dr. Zeigner« in Dresden. Von November 1989 bis Juni 1990 hatte er das Amt des Übergangs­prä­si­denten der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­sammlung Dresden inne. Auch er war viele Jahre künst­le­risch aktiv, sang in einer Senio­ren­ge­sangs­gruppe mit, die sein Bruder Hans leitete und widmete sich intensiv der Malerei.

Claudia Trache

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