NULLERJAHRE – Premiere am 8. 9. 2024

Staatsschauspiel Dresden gastiert auf der Hauptstraße

Veröffentlicht am Freitag, 6. September 2024

Wie fühlt sich eine Jugend zwischen zwei gesell­schafts­po­li­tisch kolli­die­renden Systemen an? Dieser Frage geht die Theater­auf­führung NULLERJAHRE nach. Am Staats­schau­spiel Dresden insze­niert Regisseur Kajetan Skurski das Stück über die Zeit nach der Wende und verbindet dabei auch eigene Erfah­rungen mit ... weiterlesen

„In der Zeit nach der Wende, wo es lange keine ordnende Instanz mehr gab oder die sich nicht durchsetzen konnte, wuchs man auf mit dem Gefühl, Gewalt ist das Ordnungsprinzip.“ (Hendrik Bolz)

Foto: Vonovia SE/Anja Schneider

Wie fühlt sich eine Jugend zwischen zwei gesell­schafts­po­li­tisch kolli­die­renden Systemen an? Dieser Frage geht die Theater­auf­führung NULLERJAHRE nach. Am Staats­schau­spiel Dresden insze­niert Regisseur Kajetan Skurski das Stück über die Zeit nach der Wende und verbindet dabei auch eigene Erfah­rungen mit der litera­ri­schen Vorlage.
Autor Hendrik Bolz, Jahrgang 1988, hat sein Heran­wachsen zwischen Gewalt und Rassismus in seinem Roman autobio­gra­fisch verar­beitet. Zentraler Ort der Erzählung sind die Platten­bauten von Knieper West in Stralsund. Und so wird NULLERJAHRE zum Ausgangs­punkt einer vielge­stal­tigen Ausein­an­der­setzung mit gesell­schaft­lichem Wandel. Vier Absolvent*innen der Leipziger Hochschule für Musik und Schau­spiel „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und der Akade­miefür Darstel­lende Kunst Baden-Württemberg sind die Protagonist*innen der Insze­nierung.
Sinnlich erlebbar wird der Stoff durch die aktive Einbe­ziehung authen­ti­scher Räumlich­keiten – der Platten­bauten. Dazu ist die Aufführung zweige­teilt: Nach dem Auftakt im Kleinen Haus in der Glacis­straße 28 begeben sich die Schauspieler*innen gemeinsam mit dem Publikum in einem szeni­schen Spaziergang durch die Stadt in die Haupt­straße 30 und gestalten dort den zweiten Teil des Theater­abends.

Ehemaliges Ladengeschäft wird zur zweiten Spielstätte

Schau­platz ist das leerste­hende Laden­ge­schäft „HOLZCONNECTION“ in der Haupt­straße 30, das zu Ehren des Autors vorüber­gehend in „BOLZCONNECTION“ umbenannt wurde. Dazu wurde der Leerstand zur Spiel­stätte umgebaut. Mittels einer neu gestal­teten Außen­fassade, verlegtem Teppich­boden, einer Durch­reiche sowie Licht- und Tonin­stal­lation reali­sierten die Werkstätten der Sächsi­schen Staats­theater eine wasch­echte Wohnsi­tuation, in der 84 Zuschauer*innen Platz finden.

„Wir unter­stützen das Theater­projekt sehr gern, indem wir die Räumlich­keiten an der Haupt­straße für den Spiel­zeitraum von September bis Ende Dezember 2024 mietfrei zur Verfügung stellen“, betont Alexander Wuttke, Regio­nal­leiter bei Vonovia in Dresden, und ergänzt: „Seit April wurde im Inneren der Laden­einheit umgebaut und die unmit­tel­baren Anwohner wurden Mitte Mai in die Räumlich­keiten zur Besich­tigung und Vorstellung des Projektes einge­laden. Das Stück vereint kreative Energie mit einer innova­tiven Insze­nierung und passt damit hervor­ragend zu unserem kultu­rellen und sozialen Engagement.

Spielplan

Das Stück hat am 8. September um 20 Uhr Premiere. Die –nächsten Vorstel­lungen sind am 10., 25., 26. und 27. September sowie am 5., 8., 9., 29. und 30. Oktober. Weitere Auffüh­run­genim November und Dezember 2024 sind in Planung und werden zeitnah bekannt gegeben.

Stephan Lammel

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