Notfalldose als Lebensretter
Veröffentlicht am Montag, 24. August 2020
Im Notfall zählt jede Minute. Damit wichtige Gesundheits-Informationen über den Patienten zur Hand sind, wird eine Notfalldose im Haushalt empfohlen.
Sie ist etwa so groß wie ein Marmeladenglas, weiß-grün und soll Leben retten… Wie geht das? Im Inneren der Plaste-Dose befindet sich ein Faltblatt, das mit persönlichen Angaben ausgefüllt wird: Name, Geburtsdatum, Blutgruppe, Impfstatus, Erkrankungen, Allergien, eingesetzte Implantate oder Herzschrittmacher. Vor allem sollten die Versicherungsnummer, die aktuellen Kontaktdaten des Hausarztes und von Angehörigen dokumentiert werden. Dann Deckel drauf, ab in den Kühlschrank und die Kühlschranktür mit dem entsprechenden Aufkleber kennzeichnen.
Sollte dann einmal eine gesundheitliche Notlage eintreten, und Rettungssanitäter in der Wohnung den Kranken hilflos und allein vorfinden, so können diese Angaben wertvolle Hinweise geben und Leben retten. Sozialbürgermeistern Dr. Kristin Klaudia Kaufmann empfiehlt die kostenlose Notfalldose vor allem für Senioren und Alleinstehende, auch das Brand- und Katastrophenschutzamt hält sie für sinnvoll. Die Dose sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil dort die Einsatzkräfte von Feuerwehr oder Rettungswache nachschauen dürfen, aber nicht in Taschen oder Schränken, ob sie dort z. B. einen Ausweis oder wichtige Unterlagen finden. In anderen Bundesländern habe sich die Dose schon bewährt, sagte Kaufmann. Seit Februar sind in Dresden bereits mehr als 2.500 der grün-weißen Dosen an Verbände und Einrichtungen der Alten- und Seniorenhilfe verteilt worden. Wer sich dafür interessiert, kann in einer der 29 Dresdner Seniorenbegegnungsstätten, beim Sozialamt oder im Stadtbezirksamt nachfragen.