Neues Domizil für mobile Jugendarbeit
Veröffentlicht am Mittwoch, 9. November 2016
Jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr öffnet das neue Domizil der mobilen Jugendarbeit in Leuben seine Pforten. An anderen Tagen sind drei Jugendsozialarbeiter im Stadtgebiet unterwegs.
Leuben. Lange haben die Leubener Streetworker nach geeigneten Räumen gesucht, unterstützt von Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt. Vor einigen Wochen bezogen Antje Skupin, Tobias Bohnet und Willi Löffler ihr neues Domizil an der Stephensonstraße 52. Jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr können nun Jugendliche vorbeikommen zum Reden, Chillen, Tischkickerspielen oder auch, um am Computer zu arbeiten und im Internet zu recherchieren. Die Inneneinrichtung ist z. T. »Marke Eigenbau«. So wurden die Sitzmöbel ebenso aus Euro-Paletten selbst gewerkelt wie die Garderobe.
Dienstags, mittwochs und freitags sind die drei Jugendsozialarbeiter auf den Straßen im Ortsamtsgebiet Leuben unterwegs. Den Turmtreff in der Himmelfahrtskirche betreuen sie jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr. Mit der offiziellen Einweihung ihres Domizils eröffneten sie gleichzeitig eine Fotoausstellung, die während der Herbstferien entstanden ist. Fünf Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren erkundeten an drei Tagen mit der Kamera den Stadtteil Leuben. Fachlich unterstützt wurden sie von Mitgliedern des Dresdner Vereins »Fotoaktiv 57«. Mit dabei war die 12-jährige Leonie. »Ich bin mit meiner Freundin eher durch Zufall am Büro der Streetworker vorbeigekommen. Antje Skupin war gerade draußen und hat Flyer verteilt. Da haben wir einfach gefragt, was sie macht. Ich interessiere mich für Fotografie und hab mich gleich angemeldet.« Die Fotoausstellung wird künftig beim Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes Leuben in Prohlis zu sehen sein.
Für Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt ist Streetwork in Leuben eine Herzensangelegenheit. In seiner Ansprache wünschte er den drei Streetworkern, dass sie immer mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen, und er hofft, dass es diesmal eine langandauernde Phase sein möge, die das Streetwork in Leuben verbleibt. Zehn Jahre lang gab es in diesem Stadtteil keine solche Anlaufstelle, bis 2014 die Notwendigkeit erkannt wurde und die Mobile Jugendarbeit im Dezember 2014 loslegen konnte. Den Jugendlichen zuhören und auf ihre Belange, aber auch Wünsche einzugehen, ist eine der Hauptaufgaben der Jugendsozialarbeiter. Relativ unkompliziert war es, den Wunsch der Jugendlichen nach Mülleimern auf einem Bolzplatz in einem Wohngebiet zu erfüllen.
Gut vernetzt sind die Streetworker aber auch mit anderen Akteuren in Leuben. So organisierten sie das Interkulturelle Fußballturnier mit und stellten ein Team Leubener Jugendlicher auf. Auch am 3. Leubener Weihnachtsmarkt (4. Dezember, 15 bis 19 Uhr) beteiligen sie sich aktiv.