Neuer Park in Löbtau nimmt Gestalt an
Probeaufbau für Kunstwerke im zukünftigen Rathauspark
Veröffentlicht am Montag, 16. November 2020
Im neuen Löbtauer Rathauspark konnten kürzlich probeweise aufgestellte Kunstwerke bestaunt werden. Die Künstler waren ebenfalls vor Ort.
Löbtau. Es tut sich etwas auf dem Gelände an der Tharandter Straße zwischen Kinder- und Jugendtreff T3 und der »Huschhalle«, das im Sanierungsgebiet Löbtau liegt. 2017 begann das Beteiligungsverfahren, bei dem Anwohner ihre Ideen und Wünsche für das Areal einbringen konnten. Eine Stadtteilidentität zu schaffen, den Stadtteil näher an die Weißeritz heranzuführen und die Erlebbarkeit des Flusses zu erhöhen, seien erklärte Ziele, fasst Ricarda Häuser vom Stadtplanungsamt die Bestrebungen während eines Baustellenspazierganges Mitte Oktober zusammen. Die Planung des Parks übernahm Landschaftsarchitekt Florian Ehrler. Der Rathauspark Löbtau wird künftig in Höhe der darauf zu laufenden Schillingstraße eine Zweiteilung erfahren. In Richtung »Huschhalle« werden bequeme Sitzmöbel aufgestellt, die auch für Senioren geeignet sind, in Richtung »T3« wird eine Fitnessanlage entstehen, unter anderem mit einem Trampolin. Beide Seiten werden durch Bepflanzungen von den Nachbargrundstücken getrennt. Auf dem Areal wurden einerseits Altbäume erhalten, andererseits werden auch 28 Bäume neu gepflanzt. Verzögerungen im Baufortschritt gab es durch den überraschenden Fund eines Kellergewölbes des einstigen Rathauses im April dieses Jahres. Dieses wurde inzwischen verfüllt. Die Parkanlage soll noch in diesem Jahr fertiggestellt und im kommenden Frühjahr offiziell eingeweiht werden. Im Rahmen des Janes-Walk-Festivals im Mai vergangenen Jahres startete zudem ein künstlerischer Wettbewerb mit der Fragestellung, was man auf dieser Fläche machen könne, um eine neue Stadtteilidentität zu schaffen. Daran beteiligten sich sieben Künstler mit vier Entwürfen.
Kunst im Park
Die Künstler sollten sich mit der Geschichte des Areals auseinandersetzen und einen Bezug dazu in ihren Kunstobjekten herstellen. Eine Jury vergab den ersten Preis an Ina Weise und Markus Große für ihre Skulptur »Weißerspitz« sowie einen zweiten Preis an Franziska und Sophia Hoffmann für ihr Kunstobjekt »Quality Time«. Inzwischen steht fest, dass beide Kunstobjekte im Rathauspark Löbtau aufgestellt werden können.
Während des Baustellenspazierganges präsentierten die Geschwister Hoffmann ihr Kunstobjekt im Rahmen eines Probeaufbaus an der Stelle, wo es auch künftig stehen soll. »Quality Time« nimmt Bezug auf die Rathausuhr. Das aus den Fugen geratene Ziffernblatt soll andeuten, dass die Besucher des Parks für eine Weile die Zeit vergessen und den Aufenthalt einfach genießen können. Der »Weißerspitz« steht auf einem Sandsteinsockel, ein Relikt des alten Rathauses. Er ist 7,90 Meter hoch und führt die Geometrie des zwei Meter hohen Sockels fort. Damit möchten die Künstler eine neue Landmarke schaffen, die sich zum Löbtauer Treffpunkt entwickeln könnte. Ursprünglich war angedacht, dass das Objekt aus sich heraus leuchtet. Aus Kostengründen mussten die Künstler eine Alternative entwickeln. Die Idee, den »Weißerspitz« in irgendeiner Weise zu illuminieren, besteht noch immer. An den dabei anfallenden Betriebs- und Nebenkosten können sich interessierte Bürger beteiligen. Eine entsprechende Aktion ist in Vorbereitung.