Neue Wasserwelt lockt in Bühlau
Erster Schwimmhallenneubau nach 20 Jahren
Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Januar 2016
Die Schwimmhalle Bühlau wurde am 8. Januar 2016 feierlich eingeweiht. Der Neubau ist das erste Bauprojekt der Dresdner Bäder GmbH, die 2013 gegründet wurde. Seit dem 9. Januar steht die neue Schwimmbad nun allen offen.
»Auf die Plätze, fertig, los!« Und schon ziehen die ersten Sportler ihre Bahnen im neuen 25-Meter-Becken, angefeuert von vielen Gästen. Mit einem kleinen Staffelwettkampf wurde die Schwimmhalle in Bühlau am 8. Januar feierlich eingeweiht. »Ein toller Jahresauftakt«, freute sich Innenminister Markus Ulbig, und auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert konnte dem nur zustimmen. Ist ein solches Ereignis doch eher selten in einer Großstadt. Mit der neuen Wasserwelt wurde ein vor vielen Jahren gegebenes Versprechen eingelöst. Sie ist ein Gewinn für alle, die gern ihre Freizeit aktiv verbringen, und für die Schulkinder, die schwimmen lernen wollen.
Der Neubau ist das erste Bauprojekt der Dresdner Bäder GmbH, die 2013 gegründet wurde. Badleiter Freddy Lamm nahm einen großen symbolischen Schlüssel zur Badeinweihung entgegen, er freut sich auf viele Besucher – 100.000 pro Jahr werden erwartet.
Seit dem 9. Januar kann nun jeder selbst ab 10 Uhr das barrierefreie Bad nutzen, Dienstag und Freitag öffnet es sogar von 6 bis 8 Uhr für Frühaufsteher. Was erwartet die Besucher?
Ein großes 25-Meter-Sportbecken mit sechs Bahnen, ein Lehrschwimmbecken mit absenkbarem Boden und einem Lift für Rollstuhlfahrer sowie ein Kinderplanschbecken. Eine Etage höher lädt die Saunalandschaft mit Finnischer Sauna, Sanarium, Dampfbad und Ruheraum ein. Etwas ganz besonderes überrascht im Eingangsbereich: eine Infrarotkabine im Stil einer Straßenbahn. Damit wird an den einstigen Straßenbahnhof erinnert, der sich hier am Standort an der Bautzner Landstraße 92 befand. Während der Rücken beim Sitzen mit wohltuender Wärme versorgt wird, können auf dem Monitor verschiedene Straßenbahnfahrten durch Dresden miterlebt werden.
Die Halle wird auch für Schulschwimmen und Vereinsschwimmen zur Verfügung stehen. Künftig werden externe Therapie- und Rehazentren Kurse anbieten.
21 Monate dauerte die Fertigstellung des 9,3 Millionen Euro teuren Komplexes, an dem sich der Freistaat mit 3,6 Millionen Euro beteiligte. Der Wunsch nach einer eigenen Halle im Dresdner Osten besteht schon lange. Dass er Wirklichkeit wurde, ist auch der Hartnäckigkeit von Schönfeld-Weißig zu verdanken. Der Bau einer Schwimmhalle war im Eingemeindungsvertrag 1999 festgeschrieben, sie sollte eigentlich auch in Weißig stehen. Nach zähen Verhandlungen einigte man sich auf den Standort in Bühlau. An die Halle haben viele fest geglaubt, auch Dr. Gisela Lutoschka. Sie hat mit ihrem Mann vor 20 Jahren 5.000 Mark dafür gespendet. Dafür gab es am 8. Januar ein herzliches Dankeschön, eine Bodenfliese und eine »Elfer-Eintrittskarte«.
Im Vergleich zu anderen Städten ist Dresden nicht gerade verwöhnt mit Schwimmhallen und Erlebnisbädern. Das soll sich ändern: Im zweiten Halbjahr wird die Fertigstellung des Neubaus der Schwimmhalle Freiberger Straße erwartet, ab April erfolgt die Sanierung des Georg-Arnold-Bades. Außerdem wird ein Ersatzneubau für die Schwimmhalle in Prohlis geplant.
■ Fotos: Pohl