Neue Perspektiven für Schloss Übigau

Sommerwirtschaft und Sommertheater im Park

Veröffentlicht am Samstag, 13. April 2019

Weichen für die Zukunft von Schloss Übigau sind nach lange Jahre währender Hängepartie gestellt. Comödie Dresden nutzt das Anwesen als Spielstätte, Sommerwirtschaft eröffnet. Neuer Besitzer plant schrittweise Sanierung.

Viele Jahre lang war Schloss Übigau in einer Art Dornröschenschlaf gefangen. Jetzt kommen die Dinge richtig in Bewegung. Foto: Archiv

Viele Jahre lang war Schloss Übigau in einer Art Dornröschenschlaf gefangen. Jetzt kommen die Dinge richtig in Bewegung.

Foto: Archiv

Das Schloss Übigau am Rande Dresdens könnte sicher so manche spannende Geschichte erzählen, von den zahlreichen Eigen­tümern, die sich mit dem Gemäuer schmückten oder plagten, von Bällen und Festen, die in seinen Mauern statt­fanden, von Kriegen und Zerstö­rungen, von Wieder­aufbau und Verfall.

Es scheint eine schier unlösbare Aufgabe zu sein, diesen Kreislauf zu ändern!

Doch – wie so oft in der Not – erscheint der Retter dann unver­hofft und am und im Schloss geschehen wundersame und wunderbare Dinge. Die ersten Zeichen waren schon im letzten Jahr zu sehen, als im Erdge­schoss die Fenster instand­ge­setzt wurden.

Ende 2017 hatte eine Eigen­tü­mer­ge­mein­schaft Dresdner Baunter­nehmer das Schloss von der Heidel­ber­gerin Ingrid Schinz erworben. Und sie machten aus ihren Worten, im Schloss solle bald wieder Leben einziehen, Ernst, veran­lassten besagte erste Instand­set­zungs­maß­nahmen, denen weitere folgen werden. So die öffentlich verkündete Absicht zur Bürger­ver­sammlung in der »Linden­schänke«, zu der Stadtrat Veit Böhm am 20. März 2019 den zukünf­tigen Betreiber, Olaf Maatz von der Comödie Dresden sowie Jörg Schneck, Projekt­leiter des Eigen­tümers, einge­laden hatte. Die Übigauer und Micktener kamen zahlreich, die obere Etage war fast bis auf den letzten Platz gefüllt.

Maatz erklärte, dass er auf das Schloss schon lange ein Auge geworfen habe. Er sei aber an der damaligen unklaren Situation gescheitert. Nun, mit den neuen Eigen­tümern, sei man sich schnell einig geworden. Schließlich kenne man sich »fast ein ganzes Leben« und so konnte man auch mit den Planungen beginnen. Für vier Wochen im Juli soll sich der Schlosspark in eine Openair-Bühne verwandeln, auf der das allseits bekannte Stück »Das Wirtshaus im Spessart« als Sommer­theater gezeigt wird.

Im Mai werde eine Sommer­wirt­schaft bereits wieder ihre Pforten öffnen, die natürlich an den Theater­abenden auch für die Besucher zur Verfügung steht.

Parallel dazu werde man weiter an der Instand­setzung des Schlosses im Inneren arbeiten, so Projekt­leiter Schneck. Auch hier ist schon einiges geschehen. Man habe Zwischen­wände, die definitiv aus späteren Zeiten stammten, entfernt und plane nun mit der Denkmal­pflege, wo und wie eine zweite – gefor­derte – Treppe gebaut werden könne. Ohne die kann das Schloss perspek­ti­visch nicht genutzt werden.

Die Sanierung der Fassade werde schritt­weise in Jahres­ab­schnitten erfolgen. Es kann also noch eine Zeit dauern, bis Schloss Übigau im alten neuen Glanz erstrahlt.

Jürgen Naumann

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