Neue Grünanlage rund um den Kaitzbach

Veröffentlicht am Mittwoch, 24. November 2021

Auf 3.000 Quadratmeter Fläche ist mitten in Altstrehlen eine neue Parkanlage entstanden. Gepflanzt wurden u. a. neue Walnussbäume, Weiden und Schwarzerlen.

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (r.) und DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach weihten am 29. Oktober die neue Parkanlage in Altstrehlen ein. Foto: Pohl

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (r.) und DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach weihten am 29. Oktober die neue Parkanlage in Altstrehlen ein.

Foto: Pohl

In Altstrehlen plätschert der Kaitzbach in seinem Bett, einge­fasst von einigen Steinen sowie einer Wiese mit neu gepflanzten und altehr­wür­digen Bäumen. Mittendrin eine kleine grüne Insel. Viele Monate dauerte es, bis aus dem verwil­derten etwa 3.000 Quadrat­meter großen Gelände eine grüne Oase wurde. Seit dem 29. Oktober 2021 können die Anwohner hier am Dorfanger spazie­ren­gehen und Natur pur genießen. Nur die Bänke zum Verweilen fehlen noch, aber auch daran ist gedacht, versi­chert die Stadt­ver­waltung. Grün war es hier schon immer, aber eben auch verwildert. Viele Jahre wurde hier gegärtnert. Die Ufer waren verbaut und nicht zugänglich. Vor allem vermehrte sich der Stauden­knö­terich ungehemmt. Ihn zu besei­tigen, stellte eine große Heraus­for­derung dar. Bis zu 1,50 Meter tief reichten die Wurzeln in den Boden, die ausge­graben werden mussten. Nicht nur die Bedin­gungen für Fauna und Flora haben sich nun deutlich verbessert, sondern auch die Erholungs­mög­lich­keiten für die Streh­lener. Grundlage für die Planung war eine Gestal­tungs­kon­zeption, die das Stadt­pla­nungsamt 2011 beauf­tragte. Damals wurden auch die Bürger nach ihren Wünschen befragt. Die Konzeption sieht vor, dem Kaitzbach seinen Raum zurück­zu­geben und das Gewässer damit aufzu­werten. Der Bach erhielt seinen ursprüng­lichen Gewäs­ser­rand­streifen zurück. Dieser soll die Uferbe­reiche schützen. Künftig wachsen hier gewäs­ser­ty­pische Pflanzen und hochwach­sende Stauden wie verschiedene Weiden und Schwarz­erlen. Aber auch Walnuss­bäume wie die »Ocker­witzer Langnuss«, die »Seifers­dorfer Runde« oder »Jupiter« wurden gepflanzt sowie eine Esskas­tanie und die Birnen­sorte »Gute Luise«.

Die naturnahe Gestaltung des Dorfangers ist eine so genannte Ausgleichs­maß­nahme für das Projekt Stadtbahn 2020, speziell für den Bereich Oskar­straße. So sind nicht nur entlang der neuen Straßen­bahn­trasse 95 neue Bäume gepflanzt worden, sondern eben auch auf der Grünfläche am Kaitzbach. »Nach dem Bau der neuen Trasse für die Stadtbahn einschließlich der erstma­ligen Verknüpfung zur S-Bahn in Strehlen konnten wir mit der Gestaltung der Ausgleichs­fläche gleich noch einen zweiten klima­freund­lichen Beitrag für Dresden leisten«, sagte Andreas Hemmersbach, Vorstand der Dresdner Verkehrs­be­triebe. Das Unter­nehmen sei nicht nur auf den Bau neuer Linien fokus­siert, sondern auch auf stadt­pla­ne­rische Begleitung. Neben dem Park wurde auch der Wasaplatz umgestaltet.

Die Baukosten für den Dorfanger liegen bei 290.000 Euro. Das Umweltamt und das Amt für Stadtgrün und Abfall­wirt­schaft sind für die Pflege und Unter­haltung der Flächen zuständig. Vor allem der invasive Stauden­knö­terich soll in Zaum gehalten werden, damit er nicht wieder wuchern kann. Ein Puzzle­stein fehlt noch. Auf dem Platz am Eingang des Parks, auf dem heute noch Fahrzeuge parken, soll eine Ruhezone mit Bänken entstehen. Entlang des Kaitz­baches soll sich die Parkanlage noch weiter entwi­ckeln. Die Planungen dafür laufen.

Christine Pohl

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