Neue Erkenntnisse zur Theaterreformerin

Porträt der Neuberin aufgetaucht

Veröffentlicht am Montag, 1. Februar 2016

Unser geschichtskundige Leser Jochen Bost aus Laubegast hat die »Leubener Zeitung« auf einen »Jahrhundertfund« aufmerksam gemacht. Es geht um die »Neuberin«, um Friederike Caroline Neuber, der am Laubegaster Ufer ein Denkmal gewidmet ist.

Laubegast. Unser geschichts­kundige Leser Jochen Bost aus Laubegast hat die »Leubener Zeitung« auf einen »Jahrhun­dertfund« aufmerksam gemacht. Es geht um die »Neuberin«, um Friederike Caroline Neuber, der am Laube­gaster Ufer ein Denkmal gewidmet ist. Wie sah die Theater­re­for­merin, die 1697 in Reichenbach geboren wurde und 1760 in Laubegast starb, aus? Es gab bisher nur wenige zeitge­nös­sische Darstel­lungen. Das Neuberin-Museum in Reichenbach veröf­fent­lichte jetzt die Repro­duktion eines Wandbildes aus Schloss Blankenburg im Harz, auf der die Prinzi­palin mit Mitgliedern einer Schau­spiel­truppe zu sehen ist. Nach Berichten der »Freien Presse« haben das die Forschungen der Theater­wis­sen­schaft­lerin Bärbel Rudin aus Kiesel­bronn ergeben. Sie ordnet diese Bildgruppe der noch jungen Neuberin am Blanken­burger Hof zu. Darauf ist die Neuberin blond und selbst­be­wusst zu sehen, auf späteren Porträts ist sie eher brünett darge­stellt.
Das Wandbild aus der Zeit um 1730 ist Teil von über 1.000 Leinwand­bildern, die 1990 im Rahmen von Dachar­beiten am Talamts­ge­bäude in der Moritzburg in Halle, dem Kunst­museum Sachsen-Anhalts, wieder­ent­deckt wurden. Für die Reichen­bacher Museums­lei­terin Marion Schulz ist das eine tolle Entde­ckung, »ein Jahrhun­dertfund«. Sie selbst beschäftigt sich seit rund 30 Jahren mit der Theater­re­for­merin und veröf­fent­lichte mehrere Schriften über Leben und Werk der Neuberin.

Christine Pohl

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