Neue Broschüre »Steine erzählen Geschichte(n)« erschienen

Prachtvolle Grabmale auf dem Johannisfriedhof Dresden

Veröffentlicht am Montag, 10. Dezember 2018

Mit seinen künstlerisch anspruchsvoll gestalteten Grabstätten zählt der Johannisfriedhof zu den schönsten Friedhöfen in Deutschland. In einer neuen Publikation werden 27 von ihnen vorgestellt.

27 bedeutende Grabstätten des Johannisfriedhofs werden in der neuen Broschüre vorgestellt. Foto: PR

27 bedeutende Grabstätten des Johannisfriedhofs werden in der neuen Broschüre vorgestellt.

Foto: PR

»Steine erzählen Geschichte(n)« lautet der Titel einer neuen Broschüre, die sich wertvollen Grabmalen des Evange­lisch-Luthe­ri­schen Johan­nis­friedhofs in Dresden-Tolkewitz widmet. Heraus­geber sind das Ärar des Elias-, Trini­tatis- und Johan­nis­friedhofs zu Dresden, das Landesamt für Denkmal­pflege Sachsen und die Senckenberg Natur­his­to­rische Sammlungen Dresden. Mit dem Heft startet eine Publi­ka­ti­ons­reihe zu national bedeu­tenden und kultur­his­to­risch wertvollen Grabdenk­malen auf diesem Friedhof an der Wehlener Straße 13.

Der Johan­nis­friedhof steht mit seinen pracht­vollen späthis­to­ri­schen Grabstätten den berühmten großstäd­ti­schen Fried­höfen in Berlin und München in nichts nach. Das Landesamt für Denkmal­pflege weist darauf hin, dass die erhaltene Dichte an histo­ri­schen Grabmalen und deren heraus­ge­ho­bener künst­le­ri­scher Anspruch einzig­artig in Deutschland sind. Berühmte Künstler und Archi­tekten wie Robert Diez, Max Klinger, Selmar Werner, Fritz Schumacher und Paul Wallot schufen sie und haben mit ihrer Bildhau­er­kunst und ihren Entwürfen das Gesicht eines der schönsten Friedhöfe Deutsch­lands geprägt. Einige dieser Grabmale gehören zu den künst­le­risch besten Leistungen ihrer Zeit auf deutschen Fried­höfen. Sie haben Kriegs­zeiten, Enteignung und Beräumung überstanden, sind aber in ihrem Bestand trotzdem akut gefährdet.

Ein vom Landesamt für Denkmal­pflege Sachsen in Auftrag gegebenes Gutachten stellte die nationale Bedeutung des Johan­nis­friedhofs klar heraus. Durch Förder­mittel von Land und Bund konnte mit der Erhaltung und Restau­rierung der Kunst­werke begonnen werden.

Die vorlie­gende Broschüre stellt 27 künst­le­risch heraus­ra­gende Grabstätten bedeu­tender Dresdner Bürger­fa­milien anhand großfor­ma­tiger Fotografien in Gesamt- und Detail­auf­nahmen vor. Dazu gehören die letzten Ruhestätten des Unter­nehmers Karl August Lingner, von Ewald Bellingrath, dem Begründer der Ketten­schiff­fahrt auf der Oberelbe, und von Carl Eschebach, Metall- und Möbel­fa­brikant. Ein aufklapp­barer Lageplan weist den Weg zu den Grabstätten. Einblicke in eine einzig­artige Sammlung verschie­dener Archi­tek­tur­ge­steine gewährt ein Beitrag über die Grabmal­ge­steine auf dem Johan­nis­friedhof. Die Broschüre ist in der Verwaltung des Johan­nis­friedhofs, Wehlener Straße 13, erhältlich.

Christine Pohl

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