Neubau für Musikschule Goldenes Lamm hat begonnen

Veröffentlicht am Mittwoch, 17. März 2021

Über 1.000 Schülerinnen und Schüler werden derzeit in der Musikschule »Goldenes Lamm« unterrichtet. jetzt bekommen sie ein neues Schulgebäude.

Mit schwerem Gerät rücken die Bauleute den Gebäuderesten entlang der Straße Alttrachau zu Leibe. Die feierliche Grundsteinlegung ist für die Zeit nach Ostern geplant.

Foto: Möller

Pieschen. Vor zwölf Jahren startete man mit gerade einmal fünfzehn Schülern. Inzwi­schen sind es über 1.000. Als Jazzpianist und Komponist Daniel Scheufler den gemein­nüt­zigen Verein »Musik­schule Goldenes Lamm (MSGL)« als Arbeits­be­reich der Freien evange­li­schen Gemeinde gründete, hätte er nie mit so viel Zulauf gerechnet. Die private Musik­schule bietet von Beginn an musika­lische und tänze­rische Ausbildung auch für Menschen an, die sonst keinen Zugang hätten. Paten­schaften, ein Spendentopf sowie eine Förderung des Freistaates Sachsen zur Deckung der Musik­schul-Perso­nal­kosten von 45 Lehrern tragen dazu bei, dass die Unter­richts­ge­bühren vergleichbar gering ausfallen. Um an der Musik­schule auf der Leipziger Straße 220 in Pie­schen lernen zu dürfen, müssen die Musik­schüler nicht Mitglied der Kirch­ge­meinde sein.

Trotz aller positiven Entwick­lungen in den vergan­genen Jahren benötigt die Musik­schule weiterhin Spenden, um in Zukunft erfolg­reich arbeiten zu können. Dazu gehört auch aufgrund des starken Anwachsens der Schülerzahl ein neues Gebäude, das den Anfor­de­rungen und Bedürf­nissen von zeitge­mäßem Musik- und Tanzun­ter­richt entspricht. Der Schul­neubau muss komplett aus Spenden­mitteln finan­ziert werden. Um die Zukunft der Musik­schule langfristig zu sichern, gibt es inzwi­schen einen Förder­verein, der sich u. a. an Alumni – also ehemalige Musik­schüler – wendet.

Die Bauar­beiten für das neue Schul­ge­bäude am Goldenen Lamm haben inzwi­schen begonnen. Auf dem Gelände nahe der Leipziger Straße lärmen die Maschinen. Auf den sonst üblichen ersten Spaten­stich ist angesichts der Pandemie verzichtet worden. Statt­dessen hofft die MSGL auf eine große feier­liche Grund­stein­legung nach Ostern.

»Nachdem wir im vergan­genen März die Bauge­neh­migung erhalten haben, sind wir sofort in die Finan­zie­rungs­runde gestartet und haben den Bau ausge­schrieben«, so Musik­schul­leiter Scheufler. Drei Unter­neh­mungen aus der Region haben daraufhin ihre Angebote abgegeben. Den Zuschlag erhielt die OTTO QUAST Bauun­ter­nehmen Radeburg GmbH. Die Baukosten von rund 3,5 Millionen Euro werden zum größeren Teil durch die bis jetzt einge­gan­genen Spenden von über zwei Millionen Euro gedeckt. Darunter sind Großspenden der hessi­schen Friedhelm-Loh-Group, aber auch der Stiftung Wertestarter*/Berlin und der gemein­nüt­zigen Siegerland-Stiftung.

Der Rest wird zum Teil über zinslose Darlehen von Stiftungen und Privat­per­sonen sowie über weitere noch zu erwirt­schaf­tende Spenden­be­träge finan­ziert. Für den dann am Ende noch ausste­henden Betrag hat die Ostsäch­sische Sparkasse Dresden ihre Unter­stützung zugesagt.

Steffen Möller

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