Offenheit gegen Vorurteile

Jugendeinrichtung an der Wendel-Hipler-Straße eröffnet

Veröffentlicht am Mittwoch, 7. Juni 2017

Großer Andrang herrschte Mitte Mai beim Tag der offenen Tür in der neu erbauten Jugendeinrichtung an der Wendel-Hipler-Straße 13, wo Anfang Juni die ersten unbegleiteten ausländischen minderjährigen Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahre eingezogen sind.

Andreas Schönwald, Sozialpädagoge und Inhaber der emaptis®-Jugendhilfe GmbH, vor der Einrichtung. Foto: Claudia Trache

Andreas Schönwald, Sozialpädagoge und Inhaber der emaptis®-Jugendhilfe GmbH, vor der Einrichtung.

Foto: Claudia Trache

Naußlitz. Großer Andrang herrsch­te Mitte Mai beim Tag der offenen Tür in der neu erbauten Jugend­ein­richtung an der Wendel-Hipler-Straße 13, wo Anfang Juni die ersten unbeglei­teten auslän­di­schen minder­jäh­rigen Jugend­lichen im Alter von 14 bis 17 Jahre einge­zogen sind. Viele Naußlitzer, die in unmit­tel­barer Nachbar­schaft dieser Unter­kunft wohnen, schauten sich im Gebäude um und kamen mit Vertretern des Jugend­amtes und dem Betreiber ins Gespräch. Maximal 23 Jugend­liche werden künftig in dieser Unter­kunft leben. Sozial­päd­ago­gisch betreut werden sie im Auftrag des Jugend­amtes rund um die Uhr von pädago­gi­schem Fachper­sonal der empatis®-Jugendhilfe GmbH, ein Träger der freien Jugend­hilfe. Zu jeder Zeit ist mindestens ein Betreuer vor Ort. Das Famili­en­ge­richt bestellt für jeden Jugend­lichen einen Vormund, der sich um alle behörd­lichen Belange kümmert. Die Jugend­lichen wohnen überwiegend in Zwei-Bett-Zimmern. Vier Jugend­liche teilen sich ein Bad. Die hellen, modernen Zimmer sind zweck­mäßig einge­richtet. Neben einem Essensraum, in dem die Jugend­lichen gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen, gibt es Gemein­schafts­räume, einen Entspan­nungsraum, aber auch einen Sportraum sowie Räume für künftige Kreativ­an­gebote. Die Jugend­lichen besuchen tagsüber eine Schule in der näheren Umgebung oder beginnen eine Ausbildung bei entspre­chenden Deutsch­kennt­nissen und Nachweisen des Schul­be­suches. Die Nachmittage verbringen sie wie andere Jugend­liche auch, erledigen Hausauf­gaben, treffen sich mit Freunden, besuchen zusätz­liche Deutsch­kurse oder gehen in Sport­vereine. Auf dem Gelände der Unter­kunft haben sie die Möglichkeit, Tisch­tennis und Tisch­kicker zu spielen oder Basket­ball­körbe zu werfen. Der ursprüng­liche Standort dieses Basket­ball­korbs soll noch verändert werden, damit die am Korb vorbei­ge­wor­fenen Bälle nicht ständig in der angren­zenden Klein­gar­ten­sparte landen.

Das Betreu­ungs­konzept sieht vor, den Jugend­lichen eine Alltags­struktur zu vermitteln, Hilfe bei Behör­den­gängen oder Arztbe­suchen zu geben und sie dabei zu unter­stützen, sich in Dresden eigen­ständig zurecht­zu­finden. Künftig plant Andreas Schönwald, Sozial­päd­agoge und Inhaber der empatis®-Jugendhilfe GmbH, in der Einrichtung Angebote zu schaffen, die von den Jugend­lichen der Unter­kunft und den Jugend­lichen im Wohnumfeld gemeinsam genutzt werden können.

Zum Tag der offenen Tür stellte sich auch das Netzwerk »Willkommen in Löbtau« den Besuchern vor. Das Netzwerk wird in naher Zukunft mit den Sozial­päd­agogen ins Gespräch kommen, inwieweit die Jugend­lichen mit zusätz­lichen ehren­amt­lichen Angeboten unter­stützt werden können.

Claudia Trache

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