Natur und Umwelt in der »Alten Ziegelei« erkunden

Vorträge und Lesungen des Umweltzentrum Dresden

Veröffentlicht am Dienstag, 10. März 2015

Seit 1973 ist das Areal der ehemaligen Ziegeleigrube Prohlis ein ausgewiesenes Flächennaturdenkmal, seit 2014 im Verbund mit den Tornaer Lehmgruben auch Naturschutzgebiet. Das Umweltzentrum Dresden e. V. hat hier eine Außenstelle und gibt Einblicke in die Geschichte und zur Technologie. Außerdem bietet das Umweltentrum regelmäßig Vorträge und Lesungen zu naturkundlichen Themen an.

Im Gartenbereich der Alten Ziegelei sind verschiedene Skulpturen zu besichtigen. Entstanden sind sie zum Teil Anfang der 80er Jahre in den Sommerwerkstätten der Bildhauer in der Alten Ziegelei. Foto: Trache

Im Gartenbereich der Alten Ziegelei sind verschiedene Skulpturen zu besichtigen. Entstanden sind sie zum Teil Anfang der 80er Jahre in den Sommerwerkstätten der Bildhauer in der Alten Ziegelei.

Foto: Trache

Prohlis. Idyllische Ruhe kann man auf dem Gelände der alten Ziegelei genießen. Seit 1973 ist das Areal der ehema­ligen Ziegelei­grube Prohlis, zwischen Dohnaer Straße und der Straße »Am Anger« ein ausge­wie­senes Flächen­na­tur­denkmal, seit 2014 im Verbund mit den Tornaer Lehmgruben auch Natur­schutz­gebiet. Das Grund­stück rund um den Brennofen der alten Ziegelei steht seit 2006 der Öffent­lichkeit zur Verfügung. Hier betreibt das Umwelt­zentrum Dresden eine Außen­stelle. Eine Ausstellung im ehema­ligen Brennofen gibt Einblicke zur Geschichte der Kunath­schen Ziegelei und zur Techno­logie der Ziegel­her­stellung.

Im modernen Anbau, der sich an den alten Brennofen anschließt, bietet das Umwelt­zentrum regel­mäßig Vorträge und Lesungen zu natur­kund­lichen Themen an. Jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr kann Jung und Alt zum offenen Nachmittag vorbei­kommen, sich austau­schen oder  kreativ tätig werden beim Arbeiten mit Ton oder beim Korbflechten. Für Schulen wird Umwelt­bildung angeboten. »Vom Korn zum Brot«, »Lebensraum Baum« oder »Luft zum Leben« sind einige der vielfäl­tigen Themen. Aber auch die Feste im Jahres­verlauf spielen eine große Rolle. »Viele Kinder wissen heute nur noch, dass es zu Ostern oder Weihnachten Geschenke gibt. Wir möchten mit ihnen die ursprüng­liche Bedeutung dieser Feste erkunden, die alle eng mit der Natur verbunden sind«, so Bettina Bauer, verant­wortlich für den Arbeits­kreis Umwelt­lernen »Stadt­linde« im Umwelt­zentrum Dresden e. V. So werden Schul­klassen im März mit allen Sinnen den Frühling entdecken. Dabei werden Sitten und Bräuche zum Osterfest vorge­stellt. Anschließend können sie Oster­nester aus Natur- und Altma­te­rialien basteln oder Oster­körbe flechten. »Früher wurden tradi­ti­ons­gemäß am Karfreitag die Oster­nester draußen gebaut«, erläutert Bettina Bauer.

Im vergan­genen Jahr ausge­laufen ist das Projekt »Klein­biotope im Stadtteil«. Acht verschiedene Flächen rund um die Alte Ziegelei wurden dabei gewonnen, so ein Klein­tier­biotop an der Dohnaer Straße oder der alte Schul­garten des Förder­zen­trums Albert Schweitzer. Im Mai lädt das Umwelt­zentrum zu einem Spaziergang zu den Flächen ein. FürBettina Bauer bleibt es spannend zu beobachten, welche Pflanzen und Tiere sich künftig hier ansiedeln. Neuer­dings sind rund um die Ziegelei Rehe zu Gast. Der Nachteil: Sie haben einen gesunden Appetit und machen auch vor Jungwuchs oder gar seltenen Pflanzen im Natur­schutz­gebiet nicht halt.

Claudia Trache

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