Mythos Piraten

Sonderausstellung im Verkehrsmuseum bis 5. Januar 2025

Veröffentlicht am Dienstag, 26. März 2024

Im Film oder Compu­ter­spiel sorgen Piraten als Abenteurer für Spannung, im echten Leben überfallen sie Schiffe auf den Weltmeeren, rauben und morden. Was stimmt, was ist Fake, was ist Mythos? Diesen Fragen geht das Verkehrs­museum Dresden mit der neuen Sonder­aus­stellung ... weiterlesen

"Zuuuu....gleich!" Verkehrsmuseum, Sonderausstellung Piraten

Foto: Amac Garbe

Im Film oder Compu­ter­spiel sorgen Piraten als Abenteurer für Spannung, im echten Leben überfallen sie Schiffe auf den Weltmeeren, rauben und morden. Was stimmt, was ist Fake, was ist Mythos? Diesen Fragen geht das Verkehrs­museum Dresden mit der neuen Sonder­aus­stellung „PIRATEN!“ nach.
Nicht erst seit der erfolg­reichen Filmreihe „Fluch der Karibik“ hat man beim Thema Piraten zumeist das „Goldene Zeitalter“ der Piraterie vor Augen. Jene Epoche von der Mitte des 17. bis zum frühen 18. Jahrhundert also, als Seeräuber auf dem Atlantik Jagd auf die Handels­schiffe machten, die zwischen Europa, Afrika und Amerika wertvolle Fracht trans­por­tierten. Die Ausstellung „PIRATEN!“ zeigt, dass es Piraten schon sehr viel länger und nicht nur im Atlantik, sondern auch im Mittelmeer, im Indischen Ozean und in Ostasien und Südost­asien gab. Piraten existieren, seit Schiffe die Meere befahren. Wo der Handel blühte, und eine Schutz­macht fehlte, machten sie die Seewege unsicher. Dies gilt bis heute und weltweit.
Ein Teil der Faszi­nation für die „Freibeuter der Meere“ erklärt sich aus der Situation auf den Piraten­schiffen, die im Ausstel­lungs­ka­pitel „Gemein­schaft“ Thema ist: An Bord spielte keine Rolle, welche gesell­schaft­liche Stellung man an Land hatte. Zur weiteren Abgrenzung von den europäi­schen Monar­chien waren zudem viele Piraten­sied­lungen des 17. und 18. Jahrhun­derts als Republiken organi­siert.
Wer aus welchen Gründen zum Piraten wurde, wird anhand unter­schied­licher Biografien im Kapitel „Ursachen“ darge­stellt. Zur Abschre­ckung dienten auch die Piraten­flaggen, die mit Elementen wie Totenkopf, Skelett und Knochen Angst einjagen sollten, wie das Ausstel­lungs­ka­pitel „Symbole“ zeigt. Heute nutzen Vereine oder Unter­nehmen die Flagge, um sich als unange­passt und rebel­lisch darzu­stellen.
In weiteren Teilen der Ausstellung geht es um die Jagd nach Schätzen, die Eroberung von Schiffen und die Straf­ver­folgung der Seeräuber.
An verschie­denen Aktiv­sta­tionen können die Besuche­rinnen und Besucher sich spiele­risch den „PIRATEN!“ nähern. So können sie bei einem Test heraus­finden, was für ein Kapitänstyp sie gewesen wären, sich aus typischen Piraten­sym­bolen eine eigene Flagge gestalten und beim gemein­samen Rudern ein Handels­schiff verfolgen. Spannend wird es in den Oster­ferien bei der Suche nach einem Piraten­schatz: Knobe­lauf­gaben müssen gelöst und der Code zum Öffnen der Schatz­truhe gefunden werden. (StZ)

Christine Pohl

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