Monumentalgemälde für Karl-May-Museum
Restauriertes Bild von Sascha Schneider im Stadtarchiv Dresden zu besichtigen
Veröffentlicht am Dienstag, 23. Januar 2024
Es ist 247 x 452 Zentimeter groß und zeigt eine Gruppe entschlossener Männer: Das Ölgemälde „Auf zum Kampf“ des Malers Sascha Schneider aus dem Jahr 1902. Erstmals wird es nach seiner Restaurierung am 26. Januar im Lesesaal des Stadtarchivs Dresden ... weiterlesen
Es ist 247 x 452 Zentimeter groß und zeigt eine Gruppe entschlossener Männer: Das Ölgemälde „Auf zum Kampf“ des Malers Sascha Schneider aus dem Jahr 1902. Erstmals wird es nach seiner Restaurierung am 26. Januar im Lesesaal des Stadtarchivs Dresden auf der Elisabeth-Boer-Straße 1 im Beisein der Oberbürgermeister von Dresden und Radebeul, Dirk Hilbert und Bert Wendsche öffentlich präsentiert. Danach kann es im Lesesaal besichtigt werden, bis es nach Radebeul umzieht.
Was ist das Besondere an dem Gemälde? Seine wechselvolle Geschichte mit mehreren Besitzern. Sascha Schneider malte es 1902 und stellte es erstmals auf der Dresdner Kunstausstellung 1903 aus. Karl May war von den Werken Schneiders beim Besuch der Kunstausstellung so begeistert, dass er Kontakt zum Künstler aufnahm. Daraus entwickelte sich eine jahrelange Zusammenarbeit und Freundschaft. Schneider schuf für May eindrucksvolle Illustrationen im Stil des Symbolismus für Cover seiner Reiseerzählungen und Bilder zur Ausgestaltung von Mays Villa „Shatterhand“ in Radebeul. Die Karl-May-Stiftung verfügt heute über die größte Sammlung an Werken des Künstlers Sascha Schneider.
Das Monumentalgemälde schenkte Schneider der Witwe des bekannten Schriftstellers Klara May in den 1920er Jahren. In der Villa „Shatterhand“ fand sich jedoch kein Platz. 1960 verkaufte die DDR das Gemälde mit einem Großteil des Nachlasses des Schriftstellers an die Verlegerfamilie Schmid nach Bamberg. Erst 1994 konnte es mit zusammen mit dem wertvollen Mobiliar Karl Mays wieder zurückgekauft werden. Aber das Bild blieb Jahrzehnte im Depot des Museums. Die umfangreiche Restaurierung konnte erst 2023 in den Werkstätten des Landesamts für Denkmalpflege in Dresden durch die Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Meißen realisiert werden. Kostenpunkt: rund 62.000 Euro.
Vorgesehen ist, dass das Gemälde im neuen Empfangsgebäude des Karl-May-Museums – seinen würdigen Platz erhält. Dessen Fertigstellung ist auf Ende 2026 datiert, bis dahin schmückt das Bild den Lesesaal des Stadtarchivs Dresden. (StZ)