Modernisierung der Margon Arena Dresden
Veröffentlicht am Mittwoch, 7. Oktober 2020
Die Margon Arena Dresden soll größer und moderner werden, außerdem wird ein Parkhaus geplant. Aber dafür müsste der Tennisverein seine Anlage verlassen.
Die Margon Arena ist das Zuhause der Bundesligavolleyballdamen des DSC 1898, der Unihockey Igels und der Dresden Titans, ebenso Heimstatt für viele weitere Vereine. Der Standort an der Bodenbacher Straße soll zu einem Sport- und Bildungscampus entwickelt werden, auf dem künftig auch das Gymnasium LEO seinen Sitz hat. Welche Veränderungen geplant sind, stellte Steffen Broll vom städtischen Eigenbetrieb Sportstätten den Stadtbezirksbeiräten in Blasewitz am 16. September 2020 vor. Dabei ging es in erster Linie um die Erweiterung der Mehrzwecksporthalle. Sie ist in die Jahre gekommen.
Ihre Sanierung soll gleichzeitig für eine Erweiterung um 19 Meter genutzt werden. Dadurch sollen nicht nur rund 600 neue Tribünensitzplätze geschaffen werden sondern auch weitere Funktionsräume – für Physiotherapie, Regeneration und Reha, aber auch für Gastronomie und VIP-Bereich. Geplant ist auch ein Parkhaus mit rund 160 Stellflächen. Der Knackpunkt: Es soll auf den Flächen des jetzigen Tennisplatzes entstehen. Dem TC Dresden Seidnitz wird ein Umzug auf die Tennisanlage des Eisenbahner Sportvereins am Hagedornplatz nahegelegt. Diese würde dann erweitert und modernisiert werden. Um das Parkhaus, fehlende Parkflächen bei Großveranstaltungen in der Margon Arena und den Umzug des Tennisvereins entspann sich eine kontroverse Diskussion. Denn natürlich brach Vereinschef Gert Scharf vom TC Dresden Seidnitz eine Lanze für die Tennisanlage an der Bodenbacher Straße, auf der acht Mannschaften von der Kreisklasse bis zur Oberliga trainieren. In den letzten Jahren ist viel saniert worden. »Nachdem unsere Anlage so ist, wie wir es wollen, hat uns die Vorlage überrascht, dass hier ein Parkhaus gebaut werden soll«, so Scharf. Hinterfragt wurde, inwieweit das Parkhaus gerechtfertigt sei – für den normalen Trainingsbetrieb reichen die vorhandenen Parkplätze. An Bundesliga-Heimspieltagen der Volleyballerinnen, wenn 3.000 Zuschauer kommen, sind Parkplätze allerdings jetzt schon Mangelware. Bevor die Stadträte den Beschluss zur Modernisierung der Margon Arena fassen, soll noch einmal nach Alternativen für das Parkhaus gesucht werden, um die Tennisanlage zu erhalten.