Modernisierter ÖPNV-Knoten Fetscherplatz geht in Betrieb

Bauarbeiten planmäßig abgeschlossen – Fahrgäste kommen schneller voran

Veröffentlicht am Montag, 23. Dezember 2024

Ab Sonnabend, 21. Dezember ist der Fetscher­platz nach seinem Umbau wieder vollständig für Straßen­bahnen freige­geben. Damit kehren die Linien 4, 10 und 12 der Dresdner Verkehrs­be­triebe (DVB) auf ihre Stamm­route durch die Nicola­i­straße zurück. Etwa 650 Straßen­bahnen pro Werktag passieren ... weiterlesen

Ab Sonnabend, 21. Dezember ist der Fetscher­platz nach seinem Umbau wieder vollständig für Straßen­bahnen freige­geben. Damit kehren die Linien 4, 10 und 12 der Dresdner Verkehrs­be­triebe (DVB) auf ihre Stamm­route durch die Nicola­i­straße zurück. Etwa 650 Straßen­bahnen pro Werktag passieren den Fetscher­platz auf diesen drei Linien, mehr als 46.000 Fahrgäste steigen hier ein und aus. Damit ist die Halte­stelle eine der wichtigsten im Dresdner Osten.
„Mit dem Umbau des Fetscher­platzes können Fahrgäste an der neuen und jetzt barrie­re­freien Halte­stelle bequem ein- und aussteigen. Die Station liegt unver­ändert außerhalb des Straßen­be­reiches, so dass sich ÖPNV-Kunden hier sicher bewegen können“, sagt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. „Unser Dank geht an die Bauleute, die vor allem im Sommer trotz extremer Hitze den Zeitplan einge­halten haben. So können wir noch vor Weihnachten auch das wichtige Dresdner Krankenhaus St. Joseph-Stift wieder an das Straßen­bahnnetz anschließen und den Zugang für Besucher erleichtern.“
Dresdens Baubür­ger­meister Stephan Kühn sieht in der Neuge­staltung weitere Vorteile: „Durch die neuen Gleise in der Nikolai­straße konnte eine weitere Langsam­fahr­stelle im Netz beseitigt werden. Die Straßen­bahnen kommen jetzt pro Fahrt und Richtung eine Minute schneller voran. Das ist eine Verbes­serung für die Anbindung des Dresdner Ostens. Mit dem Bauende ist die Strecke vom Stadt­zentrum bis Tolkewitz bereit für den Einsatz des neuen Stadt­bahn­wagens.“ Wenn im Herbst 2025 die noch im Bau befind­liche Öster­reicher Straße fertig­ge­stellt wird, kann er danach bis nach Laubegast fahren.

Moderne Kombi­hal­te­stelle mit MOBIpunkt
Die beiden neuen Bahnsteige am Fetscher­platz sind zusammen rund 110 Meter lang und erhielten Kombi­borde, an denen bei Bedarf auch ein Bus ebenerdig halten kann. Die Station hat auf jeder Seite je zwei moderne Fahrgast­un­ter­stände, eine elektro­nische Abfahrts­tafel mit Lautspre­chern und jeweils zwei Sitzgruppen. Fahrrad­fahrer können ihren Drahtesel an drei neuen Fahrrad­bügeln abstellen. Zusammen mit dem MOBIPunkt auf der geneüber­lie­genden Straßen­seite, der bereits vor einiger Zeit am Fetscher­platz einge­richtet wurde, bietet der Verkehrs­knoten eine breite Palette umwelt­freund­licher Verkehrs­mittel für die indivi­duelle Fortbe­wegung.

Anspruchs­volle Baustelle wird (fast) pünktlich fertig
Die Sanierung des Fetscher­platzes begann am 31. Mai 2024 als gemein­schaft­liches Projekt von DVB, Sachse­n­En­ergie, Stadt­ent­wäs­serung und Vodafone. Die erneuerte Gleis­kreuzung gehört mit ihren 16 Herzstücken zu den größten im Dresdner Gleisnetz. Insgesamt wurden im Projekt 970 Meter Einfach­gleis als Rillen­schiene auf betonierten Zweiblock­schwellen verbaut. Sie ersetzen die nach vielen Betriebs­jahren völlig verschlis­senen alten Gleis­an­lagen.
Der Gleis­be­reich auf der Kreuzung wurde auf 3.700 Quadrat­metern mit Asphalt abgedeckt, auf der Straße kamen weitere 155 Quadrat­meter Asphalt hinzu. Außerhalb der Straße erhielten die Schienen rund 190 Quadrat­meter Rasen­ein­de­ckung. Für die bessere Strom­ver­sorgung der Straßenbahn wurden neun neue Fahrlei­tungs­maste aufge­stellt, 19 Quertrag­werke montiert und 2.050 Meter Fahrleitung aufge­hängt. Ein Baum und 94 Sträucher ergänzen die Grünan­lagen am Fetscher­platz.
Sich ändernde Sperr­be­reiche und Umlei­tungen im Bauzeitraum, extreme Hitze im Sommer sowie ein regen­reicher Herbst konnten die Bauleute und koordi­nie­renden Partner nicht daran hindern, die ursprünglich geplante Bauzeit nahezu einzu­halten. Die Verspätung betrug trotz aller äußeren Einflüsse und Hinder­nisse lediglich eine Woche.

Die Gesamt­kosten für das Projekt betragen 12 Millionen Euro, wovon auf die DVB 9,6 Millionen Euro entfallen. Dafür hatte das Unter­nehmen insgesamt 7,2 Millionen Euro Förder­mittel bei Bund und Land Sachsen beantragt. Bisher wurden 6 Millionen Euro aus dem Gemein­de­ver­kehrs­fi­nan­zie­rungs­gesetz bewilligt.

Christine Pohl

Stichworte
Startseite »
Der SV SAXONIA Verlag feiert 25. Geburtstag