Modellprojekt Eltern-Kind-Büro

Alternative Kinderbetreuung als Unterstützung für Familien

Veröffentlicht am Montag, 12. Oktober 2020

Junge Eltern können in Gruna die Räume des Eltern-Kind-Büros für ungestörtes Arbeiten nutzen. Währenddessen wird ihr Nachwuchs gleich nebenan liebevoll betreut.

Zu den Räumen des Eltern-Kind-Büros in Gruna gehört ein Spielzimmer für die Kleinen, das natürlich auch Mama und Papa offensteht. Marianne Irmer (3. v. l.) und Marlene Knüpfer kümmern sich hier um die Kinder, wenn die Eltern nebenan ungestört arbeiten wollen. Foto: Pohl

Zu den Räumen des Eltern-Kind-Büros in Gruna gehört ein Spielzimmer für die Kleinen, das natürlich auch Mama und Papa offensteht. Marianne Irmer (3. v. l.) und Marlene Knüpfer kümmern sich hier um die Kinder, wenn die Eltern nebenan ungestört arbeiten wollen. Foto: Pohl

Foto: Pohl

Arbeiten und Famili­en­leben unter einen Hut zu bekommen, ist heraus­for­dernd. Vor allem, wenn die kleinen Entdecker unbedingt mit auf die Tasten drücken wollen, wenn Mama oder Papa am Computer recher­chieren oder Online-Seminare besuchen. Zur Unter­stützung junger Familien gibt es seit zwei Jahren in Gruna das Eltern-Kind-Büro in der Rosen­berg­straße 10. Hier stehen von 9 bis 15 Uhr mehrere ungestörte Arbeits­plätze zur Verfügung, während im Nachbarraum der Nachwuchs sein Spiele­reich hat. Betreut werden die Kinder von der Eltern-Kind-Kurs-Leiterin Marianne Irmer, unter­stützt von Marlene Knüpfer, die hier einen Freiwil­li­gen­dienst absol­viert.

Vor allem Eltern mit unter Dreijäh­rigen nutzen das Angebot. Darunter Studie­rende, Selbst­ständige, Frauen, die sich beruflich neu orien­tieren wollen oder Männer, die während der Elternzeit Kontakt zu Kunden oder Kollegen halten. In der Regel wird der eigene Laptop mitge­bracht. Hier können sich Mama oder Papa eine Zeitlang ganz auf ihre Arbeit konzen­trieren, während der Nachwuchs nebenan gut beschäftigt wird und auch mit anderen Kindern spielen kann. Wird nach den Eltern gefragt, sind sie gleich präsent. In der Küche besteht die Möglichkeit, sich zu treffen, gemeinsam zu essen oder etwas warm zu machen.

Das Modell­projekt steht unter der Träger­schaft von Kultur­Leben UG und gehört zu den sozialen Angeboten des gemein­nüt­zigen Jugend­vereins Roter Baum. Es wird vom Sozialamt der Landes­haupt­stadt Dresden gefördert.

»Unser Eltern-Kind-Büro wird gern genutzt«, urteilt Marianne Irmer. Während des Lockdowns im Frühjahr musste es geschlossen bleiben, jetzt ist es unter Hygie­ne­auf­lagen wieder ein nachge­fragter Treff­punkt. Am gleichen Ort finden auch verschiedene Kurse und Workshops rund um Schwan­ger­schaft und Kinderzeit statt, »eine perfekte Ergänzung«, findet Marianne Irmer. Sie unter­stützt auch das Anliegen von Tausch­netz­werken. So finden die Besucher nicht nur ein Bücher­tausch­regal sondern auch einen Kühlschrank und ein Regal für gespendete Lebens­mittel, um das sich Ehren­amtler kümmern, die sich für Food-Sharing einsetzen. Auch gebrauchte Kinder­sachen können hier getauscht oder verschenkt werden.

Neben der Einrichtung in Gruna gibt es ein weiteres geför­dertes Eltern-Kind-Büro in Prohlis in der Berzdorfer Straße 26. Auch eine selbst­ver­waltete Nutzung der Räume ist möglich.

Christine Pohl

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Kontakt & weitere Infos

Telefon: +49(0)351 89243015 (Gruna), +49(0)0351 89253016 (Prohlis)
ekb@roter-baum.de

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