Mobile Jugendarbeit in Prohlis mit neuem Team
Veröffentlicht am Freitag, 17. Februar 2017
Das Team der mobilen Jugendarbeit hat sich viel für die jungen Leute vorgenommen: Ob Wintercitycup, Floorball oder Koitschgrabenfest für Abwechslung wird gesorgt.
Seit Januar dieses Jahres ist das Team der Prohliser mobilen Jugendarbeit komplett. Jennifer Trebeljahr (26) und Johann Wiederanders (23) begannen ihre Arbeit in Prohlis, frisch vom Studium kommend, im September vergangenen Jahres. Christian Hager (31) stieß nun dazu. Er arbeitete bereits acht Jahre ehrenamtlich in der mobilen Jugendarbeit und half zuletzt beim Aufbau eines neuen Jugendtreffs in der Dresdner Südvorstadt. Alle drei sind ausgebildete Sozialarbeiter. Während Christian Hager bereits ein Masterstudium in sozialer Arbeit abgeschlossen hat, begannen Jennifer und Johann im Oktober das Masterstudium an der Evangelischen Hochschule in Dresden. »Wir können in Prohlis auf gut funktionierende Strukturen und Netzwerke zurückgreifen«, erzählen sie. So führen sie bestehende Projekte, wie den Wintercitycup (18. März 2017) bzw. den Sommercitycup, ein Fußballturnier für interessierte Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, fort. Auch die Winterferienfreizeit in Karpacz organisieren sie weiterhin in Kooperation mit den Prohliser Jugendhäusern.
Jennifer Trebeljahr wird die 14 Jugendlichen im Februar als eine von drei Sozialarbeitern begleiten. »Das ist eine gute Gelegenheit, bei den jungen Leuten bekannt zu werden«, sagt sie. Seit Mitte September läuft dank der Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung wieder das Projekt »Sport – und Kochen«. Jeden Mittwoch wird von 15.30 bis 18 Uhr im Parkhaus des Otto-Dix-Centers Floorball gespielt und hinterher gemeinsam im bunten Drewag-Haus, Bernhard-Kretzschmar-Straße 26, gekocht. Nach der Winterpause geht es am 1. März wieder los, Treff ist 15.30 Uhr am Drewag-Haus. Gefördert wird das Projekt bis Juli 2018. Danach müssen die Sozialarbeiter eine neue Förderquelle ausfindig machen. Gemeinsam mit den Prohliser Akteuren sind die mobilen Jugendarbeiter aber auch beim Koitschgrabenfest (20. Mai) dabei sowie beim »Come to Prohlis« im Juni, das von den Jugendlichen seit vielen Jahren eigenständig organisiert wird.
In Kooperation mit den Jugendhäusern werden die Streetworker in diesem Jahr im Vorfeld der Bundestagswahl mit einem mobilen Wahlbüro in Prohlis an der bundesweiten U18-Wahl teilnehmen.
Ihre Kontaktzeit im bunten Drewag-Haus haben die Streetworker auf Donnerstag 16 bis 18 Uhr verlegt. Jugendliche können einfach zum Schwatzen vorbeikommen oder auch mit konkreten Anliegen, wie Probleme bei der Wohnungssuche oder Schwierigkeiten mit Ämtern. Dienstags, donnerstags und freitags sind zwei der drei Streetworker auf den Straßen des Ortsamtes Prohlis unterwegs, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.
Ein neuer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt nun auf den ländlich-städtischen Räumen wie Luga, Nickern, Kauscha oder Goppeln. In diesen Gebieten analysieren sie zurzeit die Situation der Jugendlichen. Dabei wollen sie auch in Erfahrung bringen, wie zum Beispiel Gewerbetreibende die Jugendlichen in diesen Stadtteilen wahrnehmen. »Mit der Jugendarbeit wollen wir die breite Masse erreichen und nicht nur dort vor Ort sein, wo es ›brennt‹ «, betont Christian Hager.