Mit Lese-Spaß zum Lernerfolg
Einweihung der Schulbibliothek in der Universitätsgrundschule
Veröffentlicht am Sonntag, 22. September 2019
In der Universitätsgrundschule wurde die 21. Schulbibliothek des seit 2017 laufenden Programms »Schulbibliotheken« der Landeshauptstadt Dresden und der Städtischen Bibliotheken eröffnet. Die Schüler sollen das Bücherangebot für Lernerfolge nutzen.
Plauen. Wer meint, in den Schulen werde ausschließlich auf die digitale Zukunft gesetzt, der wird mit dem seit Oktober 2017 von der Stadt umgesetzten Projekt Schulbibliotheken eines Besseren belehrt. Dresden setzt auch weiterhin auf gedruckte Bücher!
Nachdem die Städtischen Bibliotheken Dresden bereits 2017 und 2018 zwanzig Dresdner Schulen bei der Einrichtung von Schulbibliotheken unterstützten, ging es am 23. August 2019 in der Universitätsgrundschule, Cämmerswalder Straße 41, mit der Einweihung der nächsten Schulbibliothek in eine weitere Runde. Die Städtischen Bibliotheken Dresden als Partner der Universitätsschule können dabei sogar, als nützlichen Nebeneffekt, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Universität auf das gesamte Projekt Schulbibliotheken Dresden 2025 anwenden.
Feierliche Eröffnung
Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur und Tourismus, würdigte bei der Eröffnung die Entscheidung der Stadträte für das Projekt Schulbibliotheken, welche eine Finanzierung des Vorhabens ermöglicht und lobte die Umsetzung des Projekts durch die Städtischen Bibliotheken in Zusammmenarbeit mit den Schulen. Auch Prof. Dr. Arend Flemming, Direktor der Städtischen Bibliotheken Dresden, ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei der Einweihung vor Ort zu sein. Gemeinsam mit Annekatrin Klepsch und der Projektkoordinatorin Katrin Forner gab er die Regale der Bibliothek für die bereits wartenden Kinder frei. Diese nahmen die Bücher sogleich neugierig in Besitz.
Nachhaltiges Projekt
Aufgrund eines Dresdner Stadtratsbeschlusses vom Juni 2018 werden ab 2019 pro Jahr jeweils weitere zehn Schulen von dem Angebot der Städtischen Bibliotheken profitieren. Bereits am 30. Oktober 2019 ist beispielsweise die Einweihung der Schulbibliothek in der 139. Grundschule in Gorbitz geplant. Und in der Friedrichstadt wird am 5. November 2019 in der 153. Grundschule auf der Fröbelstraße die nächste von der Stadt eingerichtete Schulbibliothek eröffnet. Es profitierten bisher u. a. folgende Schulen: die 129. Grundschule in Strehlen am Otto-Dix-Ring, die 49. Grundschule an der Bernhardstraße in der Südvorstadt, die 80. Grundschule »An der Windbergbahn« in Gittersee, die 75. Grundschule in Leutewitz an der Warthaer Straße und die 76. Grundschule, Am Lehmberg, in Briesnitz.
Mehr als »nur« Bücher
Bedingung für den Aufbau einer attraktiven Schulbibliothek ist die Bereitstellung eines geeigneten Raumes mit entsprechender Möblierung sowie eines internetfähigen PCs. Die Aufenthaltsqualität sollte dabei nicht zu kurz kommen. Bequeme Sofas oder Sitzkissen sollen die Kinder einladen, in ihrer Schulbibliothek nach Lust und Laune zu schmökern, erläuterte Elke Ziegler, Leiterin für Öffentlichkeitsarbeit der Städtischen Bibliotheken Dresden. Jede der ausgewählten Schulen erhält durch die Städtischen Bibliotheken einen Grundbestand von 400 Medien. Damit der Bestand nicht nach einigen Jahren veraltet, ist vorgesehen, dass dieser Bestand ständig erweitert wird.
Leseförderung
Ziel des Projektes ist es, die Schulbibliotheken auch in das Lernen einzubeziehen. Schwerpunkte der Grundschulbibliotheken sollten deshalb Leseförderung, Unterrichtbegleitung sowie die Vermittlung von Medien- und Informationskompetenzen von Schülern sein. Die Schulbibliothek bietet darüber hinaus eine Begegnungsstätte mit Aufenthaltsqualität.
Damit die neuen Bestände effektiv genutzt und die Angebote der Schulbibliothek großzügig in den Tagesablauf der Schule eingebunden werden, konnten von den Städtischen Bibliotheken für jede Schule mindestens zwei ehrenamtliche Mitarbeiter, die sogenannten »Leselotsen«, gefunden und eingesetzt werden.
Kriterien für Schulauswahl
Die Auswahl der Grundschulen erfolgte über eine Abfrage in den Stadtteilbibliotheken vor Ort sowie in Abstimmung mit dem Schulverwaltungsamt der Landeshauptstadt Dresden. Diese haben besonders Schulen vorgeschlagen, welche weit von der nächsten Stadtteilbibliothek entfernt liegen.
Geplant ist, zukünftig Schulen mit starken sozialen Belastungslagen noch stärker als bisher in den Fokus zu rücken.