Mit Can-Can in eine neue Theater-Ära
Staatsoperette stellt Höhepunkte der Saison 2016/17 vor
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Februar 2016
Die Staatsoperette hat ein großes Ziel vor Augen: Am 17. Dezember 2016 soll sich der Vorhang zur ersten Premiere im neuen Haus in Dresden-Mitte heben. Aber auch bis dahin ist am alten Standort in Dresden-Leuben noch eine Menge zu erleuben!
Die Staatsoperette hat ein großes Ziel vor Augen: Am 17. Dezember 2016 soll sich der Vorhang zur ersten Premiere im neuen Haus in Dresden-Mitte heben. Mit »Orpheus in der Unterwelt« von Jacques Offenbach beginnt dann ein neues Kapitel in der Geschichte der Operette, die seit 1947 in Leuben beheimatet ist. Als sich Wolfgang Schaller 2002 als neuer Intendant für die Operette vorstellte, hatte er den Neubau bereits fest im Blick, jetzt wird ein langgehegter Traum Wirklichkeit – auch wenn gerade mal wieder um zusätzliche Finanzen gerungen wird. »Wir sind sehr optimistisch, trotzdem klopft man auf Holz«, betont Wolfgang Schaller hinsichtlich des Eröffnungstermins. Schon jetzt stehen die Highlights der Saison 2016/17 fest. Was erwartet die Zuschauer im neuen Haus? Zum Jahreswechsel 2016/17, am 30. Dezember, ist eine Eröffnungsgala geplant, auf der 100 Künstlerinnen und Künstler einen Querschnitt des Repertoires zeigen. Präsentiert werden die verschiedenen Musikstile des Hauses, Operetten-Klassiker und Musical-Ohrwürmer. Das Ballett tanzt zu Evergreens, gespielt vom Orchester der Operette unter Leitung des 1. Kapellmeisters Christian Garbosnik. Als Moderatoren werden Kammersänger Axel Köhler und Musical-Star Jannik Harneit durch die bunte Show führen.
Ein relativ unbekanntes Musical von Leonard Bernstein feiert am 22. Dezember Premiere: »Wonderful Town«. Im Spielplan ab 2017 stehen Wiederaufnahmen bekannter Stücke, Musicals, Konzerte, eine Uraufführung.
Und ein drittes Genre kommt dazu: die Oper. Am 13. Mai soll »Die Hochzeit des Figaro« von Mozart ihre Premiere erleben. »Ich freue mich sehr auf diese Arbeit, es ist eine neue, wundervolle Herausforderung, an der wir wachsen können«, urteilt Chefdirigent Andreas Schüller.
Und noch etwas Neues: eine Tango-Operita von Astor Piazzolla am 23. Juni. Auch damit geht ein Herzenswunsch von Wolfgang Schaller in Erfüllung. Das Stück »Maria de Buenos Aires« gehörte schon 2002 zu seinem Konzept von der Repertoire-Erweiterung.
Die Musikfreunde können sich in der nächsten Saison auf über 200 Vorstellungen freuen.
Auf der Internationalen Touristikbörse in Berlin wirbt die Operette dafür und hofft, dass die Reiseveranstalter das Kulturkraftwerk Mitte als neuen, hochkarätigen Musentempel für sich entdecken.
Aber was passiert in den Monaten nach der Sommerpause im jetzigen Stammhaus? Das Ensemble spielt im Herbst 2016 in eingeschränktem Umfang. Denn ein Großteil der Ausstattung, z. B. Scheinwerfer, Mikrofonanlage oder Garderobenschränke, zieht mit ins neue Haus. Auch die Bühne wird gebraucht, um Mobilar zu verpacken. Deshalb wird die Saison 2016/2017 zunächst mit einem Sparprogramm beginnen.
Umso glanzvoller soll dann die Premiere im Kulturkraftwerk werden. Denn die Operette »Orpheus in der Unterwelt« von Jacques Offenbach bietet nicht nur mitreißende Melodien sondern auch tolle Tänze, darunter den feurigen Can-Can.
Karten für die Veranstaltungen ab Januar 2017 soll es ab 19. Mai an der Theaterkasse in Leuben und zusätzlich an einem zentralen Interimsstandort am Wettiner Platz geben.