Mimenstudio Dresden wagt den Neuanfang
Veröffentlicht am Sonntag, 26. Januar 2020
Rückkehr der Pantomime in Dresden: Anfang Januar verkündet der Verein Mimenstudio, dass es wieder Kurse und Workshops geben wird, auch das Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden wird wieder stattfinden.
Nachdem Altmeister Ralf Herzog im August 2018 das Ende der Mimenbühne und der Ensemblearbeit verkündet hatte, schien das Schicksal der Pantomime in Dresden besiegelt. Das Ensemble zog aus der damaligen Spielstätte aus, der Mimenstudio Dresden e. V. als Träger der Mimenbühne stand vor der Auflösung. Es fehlte an Geld und Kraft. Eine eigene Spielstätte ohne Förderung war für den Verein nicht mehr zu bewältigen. Nun der einigermaßen überraschende Neuanfang.
Am Dienstag, 7. Januar 2020, sitzen Ralf Herzog und Michael Meinel sichtlich entspannt im Theaterhaus Rudi und bringen die frohe Kunde unters Volk. Dabei ist die Aufbruchstimmung deutlich spürbar, 40 Jahre Tradition sind gerettet, die Dresdner Pantomime feiert fröhliche Auferstehung. Künftig wird es wieder Kurse und Workshops geben. Schon im Dezember 2019 fand in der Alten Schule Niederpoyritz ein erster offener Pantomimekurs statt.
»Eine eigene Spielstätte ist nicht das Ziel«, sagt Michael Meinel, der dem Verein vorsitzt. Die Infrastruktur soll schlank gehalten werden. Vielmehr wird das Mimenstudio Dresden die Räumlichkeiten im Theaterhaus Rudi und im Projektheater nutzen. Im März ist hier ein Workshop geplant, der sich sowohl an Pantomimen als auch an Tänzer, Schauspieler und Artisten wendet. Im November soll dann auch das Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden seine 36. Auflage erleben.
Der Verein braucht Geld. Im laufenden Jahr sind das rund 20.000 Euro. Ein Viertel der Summe ist gesichert. Als namhafte Sponsoren sitzen die Ostsächsische Sparkasse Dresden und die Landeshauptstadt mit im Boot. Spenden und Mitgliedschaften sind gern gesehen.