Meister-Kanuten in Laubegast
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. September 2016
Anfang September fand die traditionelle Vereinsmeisterschaft des 1928 gegründeten Laubegaster Kanuvereins statt. Direkt vor der eigenen Haustür bewältigten Jung und Alt im Einer, Zweier und Vierer eine 500 Meter lange Strecke auf der Elbe. Starke Kämpfe, aber auch viel Ausgelassenheit waren sowohl auf der Elbe als auch am Ufer zu erleben. Besondere Highlights waren die Mixed- sowie die Eltern-Kind-Rennen.
Anfang September fand die traditionelle Vereinsmeisterschaft des 1928 gegründeten Laubegaster Kanuvereins statt. Direkt vor der eigenen Haustür bewältigten Jung und Alt im Einer, Zweier und Vierer eine 500 Meter lange Strecke auf der Elbe. Starke Kämpfe, aber auch viel Ausgelassenheit waren sowohl auf der Elbe als auch am Ufer zu erleben. Besondere Highlights waren die Mixed- sowie die Eltern-Kind-Rennen. »Für viele unserer jüngeren Kanuten ist die Vereinsmeisterschaft der sportliche Höhepunkt des Jahres«, erzählt Andreas Klemm, bereits seit zehn Jahren der erste Vorsitzende des Vereins. Nicht so für Lisa Marie Kieschnick. Die 14-Jährige ging eine Woche zuvor bei den Deutschen Meisterschaften an den Start und gewann bei den Schülerinnen A sage und schreibe vier Goldmedaillen, sowohl im Einer (500 m), im Zweier (500 m und 2.000 m) als auch im Vierer (500 m). Eine nicht ganz alltägliche Leistung, wie Andreas Klemm betont.
In den letzten Jahren konnte der Kanuverein Laubegast in verschiedenen Altersklassen Medaillen bei Deutschen Meisterschaften erkämpfen. Einige spätere Weltmeister oder Olympiasieger lernten die Grundlagen des Kanurennsports in Laubegast, dazu zählt Carsta Genäuß. Sie wurde als Jugendliche zum Sportclub Einheit Dresden delegiert und gewann unter anderem 1980 Gold im Zweier mit Martina Bischoff. Aktuell hat der Kanuverein Laubegast rund 300 Mitglieder, darunter etwa ein Drittel Kinder und Jugendliche. Etwa zehn Trainer bzw. Trainerinnen mit unterschiedlichen Lizenzstufen betreuen die Kanuten.
Der Schwerpunkt liegt beim Kanurennsport. Ab etwa acht Jahre können Interessierte das Kanufahren erlernen. Eine entsprechende Körpergröße sei allerdings eine Voraussetzung, so Andreas Klemm, und auch Schwimmen sollten die Kinder bereits können. »Ansonsten sind wir froh über jedes Kind, dass Sport treiben möchte und Spaß am Paddeln hat.« Jeden ersten Montag und Mittwoch im Monat können Neulinge am Laubegaster Ufer 35 vorbeikommen. Ein Teil der Vereinsmitglieder hat sich dem Kanuwandersport verschrieben, andere dem Drachenbootfahren. Ein Hamburger Verein hatte diesen Sport nach der Wende während eines Stadtfestes nach Dresden gebracht. Seitdem waren vor allem ehemalige Kanuten davon fasziniert. In diesem Jahr richtete der Kanuverein Laubegast im Rahmen des Laubegaster Inselfestes bereits den 11. Laubegaster Drachenboot-Cup aus, der gleichzeitig die 3. Offene Sachsenmeisterschaft im Drachenboot war. Neun Teams, darunter sechs Fun-Teams, nahmen am Cup teil.
Der Kanuverein Laubegast war sowohl 2002 als auch 2013 vom Hochwasser stark betroffen. »Die Sanierung der Duschen, Umkleiden und des Kraftraums ist inzwischen abgeschlossen. Wir sind der Stadt Dresden für deren Unterstützung sehr dankbar. Für 2017 hoffen wir nun noch auf die Sanierung der Bootshalle«, so Andreas Klemm.
Die Kanusaison neigt sich dem Ende entgegen. Zuvor starten aber noch etwa 20 Laubegaster Kanuten am 17./18. September 2016 bei der Internationalen Sprintregatta in Hof.