Mehr Spielplätze für alle Kinder
Veröffentlicht am Mittwoch, 5. Juni 2019
Viel Spaß gab es zum Weltspieltag am 28. Mai 2019 beim Kinderfest in der Altstadt. Ein ernstes Thema wurde dabei auch diskutiert – wie kann das gemeinsame Spiel von behinderten und nichtbehinderten Kindern befördert werden?
»Gemeinsam spielen« lautete das Motto zum Weltspieltag am Dienstag, 28. Mai 2019. An dem Tag verwandelte sich die Skateranlage an der Lingnerallee in einen großen Spielplatz. Hier konnte gebastelt, gemalt, gesprayt, gekickert und ordentlich auf der Halfpipe getobt werden. Bei allem Freizeitspaß wurde vor allem ein Anliegen thematisiert – das Recht auf Spielen für alle Kinder, ob mit oder ohne Handicap. In Dresden sind nicht nur Spielplätze an sich rar, sondern vor allem fehlt es an Angeboten für Mädchen und Jungen mit Beeinträchtigungen. Sie sollen nicht nur am Rand von Spielplätzen zusehen, sondern sich beteiligen können. Dafür hatten die Kinder manche Vorschläge: Von Blindenschrift an Spielgeräten, über Leitsysteme, Rampen, Schaukeln oder ein Karussell für Rollstuhlfahrer bis zu einem Fahrstuhl für Klettergerüste. Ihre Ideen setzten sie in Bilder und Modellen um, diskutierten mit Verantwortlichen der Stadt an einem runden Tisch. Die Kinder- und Jugendbeauftragte Anke Lietzmann moderierte die Runde und nahm viele Anregungen mit. Dirk Schmidt, Vorstandsvorsitzender von INDDeV – Inklusion in Dresden wies darauf hin, dass auch barrierefreie Sporthallen fehlen und Sportangebote für Kinder und Jugendliche im Rollstuhl. Die Mädchen und Jungen hatten an dem Tag auch Gelegenheit, sich in die Welt ihrer behinderten Altersgefährten einzufühlen. Mit einem Rollstuhl absolvierten sie z. B. einen Hindernisparcours.