Mehr Raum für Begegnung

Bauwagen wird an der 116. Oberschule Dresden Treffpunkt

Veröffentlicht am Freitag, 19. März 2021

Kreative Lösungen sind gefragt, wenn es an Treffpunkten fehlt. An der 116. Oberschule wird ein Bauwagen zum Begegnungsort für die Schüler.

Schulsozialarbeiterin Cindy Vogel und Schulleiter Tobias Jäger vor dem neuen Treffpunkt.

Foto: Trache

Ein in hellem frischen Holz strah­lender Bauwagen steht seit Anfang Februar auf dem Schulhof der 116. Oberschule an der Feuer­bach­straße 5. »Die Schüler, die bereits wieder zum Präsenz­un­ter­richt in die Schule kommen dürfen, sind schon oft neugierig um den Bauwagen herum­ge­gangen und haben erste Ideen entwi­ckelt, was man darin machen könnte«, erzählt Schul­so­zi­al­ar­bei­terin Cindy Vogel.

Als Tobias Jäger als Schul­leiter im August 2019 an die 116. Oberschule kam, fragte er sein Team, was verbessert werden könnte. Gemeinsam fanden sie schnell heraus, dass es an Rückzugs­räumen für die Schüler fehlt und die beiden Schul­so­zi­al­ar­bei­te­rinnen einen eigenen Arbeitsraum bräuchten. So wurde Cindy Vogels Idee, dafür einen Bauwagen zu nutzen, mit Begeis­terung aufge­griffen. Zunächst sollte es ein gebrauchter Wagen sein. »Doch als wir die Bauwa­gen­ma­nu­faktur Viola Briere-Edny aus Luckau entdeckt hatten, war klar, dass es ein Neubau wird“, erinnert sich Tobias Jäger. Kosten­punkt knapp 8.000 Euro. Ein Großteil sind Eigen­mittel der Schule, die über den Förder­verein erbracht werden. Der Stadt­be­zirks­beirat Prohlis bewil­ligte die fehlenden 2.078,32 Euro. Die Haushalts­sperre der Stadt Dresden verzögert den Ausbau des Domizils. In einem Teil des Bauwagens soll für die Schul­so­zi­al­ar­bei­te­rinnen ein Arbeits­platz mit Inter­net­an­schluss einge­richtet werden. Die andere Hälfte wird mit einem kombi­nierten Sitz-Schrank-System ausge­stattet, sodass ein Treff­punkt für Schüle­rinnen und Schüler entsteht. Um den Bauwagen herum wird es Sitzge­le­gen­heiten geben sowie Stauräume für Spiel­geräte.

»Wir möchten mit dem Bauwagen niedrig­schwellige Gesprächs- und Beratungs­an­gebote für Schüler, Lehrer und Eltern schaffen«, erläutert Cindy Vogel. »Außerdem haben wir damit nun einen zusätz­lichen Raum, wo die Kinder klassen­über­greifend Projekte gestalten können. Auch die Nutzung als Schulclub ist denkbar.« Möglich sei auch die Nutzung für außer­schu­lische Veran­stal­tungen, für gemeinsame Ferien­pro­jekte oder Workshops. Wenn alles fertig ist, wird der Bauwagen offiziell mit Schülern, Lehrern und Stadt­teil­partnern einge­weiht.

Claudia Trache

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