Fantasievolle Visitenkarte für Laubegaster Firma

Graffitikunst sorgt für modernes Outfit der LTH Dresden

Veröffentlicht am Sonntag, 13. Juni 2021

Großformatige Fotos, kombiniert mit Graffiti in kräftigen Farben– so präsentiert sich seit kurzem die Außenwand der Firma LTH Dresden zur Reichenhaller Straße. Das traditionsreiche Unternehmen ist offen für Neues.

Aufmerksam verfolgen Passanten, wie sich seit Mai die Fassade des Unter­nehmens LTH Dresden in Laubegast verändert: Großfor­matige Bilder von Indus­trie­an­lagen wurden nach und nach mit künst­le­ri­schen Schrift­zügen und Motiven ergänzt. Jetzt präsen­tiert sich die 45 Meter lange Wand als Gesamt­kunstwerk und zieht die Blicke der Vorüber­ge­henden auf sich. Katrin Kaden, Assis­tentin der Geschäfts­leitung, ist begeistert. Die lange und akribische Vorbe­reitung hat sich gelohnt. Schon lange war überlegt worden, wie die unansehnlich gewordene Fassade nachhaltig aufge­wertet werden kann. »Wir sind ein tradi­ti­ons­ver­haf­tetes, aber auch modernes und weltweit führendes mittel­stän­diges Unter­nehmen. Das wollen wir gern nach außen kommu­ni­zieren und das ist uns damit auch gelungen«, schätzt die Marke­ting­fachfrau ein.

Für die Umsetzung der Ideen holte sie sich Unter­stützung von WEGAS Werbung und vom Verein SPIKE Dresden. Mehrere Graffiti-Künstler gaben ihre Visiten­karte ab. Jeder verwan­delte eine der sechs Fototafeln mit seinem eigenen Stil. Sebastian Girbig, der als profes­sio­neller Sprayer beim SPIKE mitar­beitet, gestaltete eine weitere freie Wandfläche. Wichtig war dem Unter­nehmen, dass die Firmen­farben Schwarz und Gelb (für die Dresdner LTH) und Blau und Weiß (Mutter­un­ter­nehmen Alpma Alpenland Maschi­nenbau GmbH) verwendet werden. Ansonsten gab es wenig Vorgaben für die Sprayer, die ihrer Fantasie freien Raum lassen konnten, aber viel Vertrauen. Sie nutzten gern die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Solche großen Flächen gestalten zu können, kommt nicht so häufig vor. Jugend­liche vom Verein SPIKE sind bekannt dafür, dass sie mit ihrer Graffi­ti­kunst schon viele Ecken von Dresden bunter gemacht haben. Sie gestal­teten u. a. Bahnbögen oder Flächen in Schulen, bieten regel­mäßig Treff­punkte zum legalen Sprühen an. »Für uns ist es wichtig, dass die Künstler von der Szene anerkannt sind, damit die Bilder Bestand haben«, erklärt Katrin Kaden. Mit der Straßen­kunst will das Unter­nehmen auch darauf aufmerksam machen, dass es jungen Leuten gegenüber aufge­schlossen ist.

Das 1949 gegründete Unter­nehmen für Molke­rei­an­lagen ist heute eine Nieder­lassung der ALPMA Alpenland Maschi­nenbau GmbH mit Sitz in Rott am Inn. Wer seine Zukunft im Anlagen- und Maschi­nenbau sieht, ist als Auszu­bil­dender willkommen.

Christine Pohl

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