Lockwitzer Geschichte erforschen

Veröffentlicht am Montag, 4. Juli 2016

Seit etwa zwei Jahren kümmern sich rund 15 aktive Mitglieder des Heimatvereins Lockwitz um die Geschichte dieses Dresdner Stadtteils, der 1288 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Inzwischen haben die Abrissarbeiten an der Lockwitzer Schule begonnen. Damit wird ein neues Kapitel Schulgeschichte geschrieben, was die Chronisten des Lockwitzer Heimatvereins aufmerksam verfolgen. Sie hoffen, dass die wieder eröffnete Schule auch dem Verein Platz für eigene Räume bietet. Foto: Trache

Inzwischen haben die Abrissarbeiten an der Lockwitzer Schule begonnen. Damit wird ein neues Kapitel Schulgeschichte geschrieben, was die Chronisten des Lockwitzer Heimatvereins aufmerksam verfolgen. Sie hoffen, dass die wieder eröffnete Schule auch dem Verein Platz für eigene Räume bietet.

Foto: Trache

Seit etwa zwei Jahren kümmern sich rund 15 aktive Mitglieder des Heimat­vereins Lockwitz um die Geschichte dieses Dresdner Stadt­teils, der 1288 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Wie das Leben so spielt, entstand die Idee dazu auf etwas kuriose Weise. Vor einigen Jahren gab es in Lockwitz einen großen Wasser­rohr­bruch, bei dem Jürgen Schulz, der heutige Vereins­vor­sit­zende, an seiner Wohnung einen so großen Schaden davon trug, dass er für einige Wochen ausziehen musste und im Hotel Residenz am Schloss wohnte. Er inter­es­sierte sich schon lange für geschicht­liche Dinge, kam mit der Hotel­be­sit­zerin Rita Werner darüber ins Gespräch und gemeinsam entwi­ckelten sie die Idee, sich inten­siver um die Lockwitzer Geschichte zu kümmern.
Zunächst trafen sich ein paar Inter­es­senten in loser Form. Am 12. Oktober 2012 gründeten sie dann den Heimat­verein Lockwitz. Ihr Ziel ist es, die Geschichte des Stadt­teils zu erfor­schen und ihre Ergeb­nisse auch der Öffent­lichkeit zugängig zu machen, sich aber auch für aktuelle Belange von Lockwitz einzu­setzen. Aller zwei Monate am letzten Dienstag treffen sich die Vereins­mit­glieder in der Lockwitzer Gaststätte. Eigene Vereins­räume haben sie bisher nicht. Doch vielleicht gibt es eine Möglichkeit, wenn die Lockwitzer Schule saniert und eröffnet ist. Nicht nur ihr Archiv würde der Verein unter­bringen wollen. »In eigenen Räumen könnten wir auch Ausstel­lungen zu ganz verschie­denen Lockwitzer Themen gestalten«, so Jürgen Schulz. Zu zeigen haben die Heimat­for­scher einiges, zum Beispiel die Vereins­fahne des einstigen Männer­ge­sangs­vereins, der 1859 gegründet wurde. Aber auch zahlreiche Fotos, Broschüren und Dokumente, die sie nicht nur im Stadt- und Haupt­staats­archiv gefunden haben, sondern zum Teil auch von älteren Lockwitzern bekamen. Am Ende jedes Jahres beschließen die Vereins­mit­glieder, um welche konkreten Themen sie sich im kommenden Jahr kümmern möchten.

Seit längerem in Arbeit ist die Ortschronik. Eine Beson­derheit in Lockwitz ist sicher, dass es gleich sechs Straßen­namen gibt, die nach den Ortschro­nisten der vergan­genen Zeit benannt sind. Zu diesen Personen haben sie ebenso geforscht wie über das Lockwitzer Schloss, den »Frosch«, eine über 100-jährige Wetter­säule, die legendäre Straßen­bahn­linie Nummer 32 oder die zahlreichen Mühlen und Unter­nehmen, die es in Lockwitz einst gab. 2014 wurde auf Initiative des Heimat­vereins der Grabstein des Arztes und Ortschro­nisten Dr. Friedrich Theile auf dem Lockwitzer Friedhof erneuert.

Erstmals in diesem Jahr hat der Verein einen Heimat­ka­lender mit Lockwitzer Ansichten her­ausgebracht. Am 26. Juli wird eine Wanderung nach Burgstädtel führen, wo der Maler Gerhard Schiffel gewirkt hat. Am 22. September können Inter­es­sierte bei einem Vortrag mehr über die drei Lockwitzer Schulen erfahren.

Claudia Trache

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Kontakt & weitere Infos

www.lockwitz-intern.de/heimatverein-lockwitz.html

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