Paten für Flüchtlinge gesucht

Veröffentlicht am Sonntag, 12. Februar 2017

In den Ortsamtsbereichen Leuben und Prohlis leben zurzeit 172 bzw. 981 Flüchtlinge. Um sie besser bei der Integration zu unterstützen, werden Paten gesucht, die sich ehrenamtlich direkt um Einzelpersonen oder um Familien kümmern. Dabei erhalten sie Unterstützung von der Caritas.

In den Ortsamts­be­reichen Leuben und Prohlis leben zurzeit 172 bzw. 981 Flücht­linge. Diese benötigen nach wie vor Unter­stützung, um sich in unsere Gesell­schaft zu integrieren. Im Dresdner Osten koordi­niert die Caritas Dresden die Flücht­lings­so­zi­al­arbeit. Marion Teschke ist seit Kurzem Ehren­amts­ko­or­di­na­torin bei der Caritas mit Sitz an der Lohrmann­straße 20. »Wir suchen sowohl einzelne Paten, die sich um Einzel­per­sonen kümmern, aber auch Familien, die eine Paten­schaft für eine Flücht­lings­fa­milie übernehmen möchte. Die Aufgaben der Paten sind so unter­schiedlich wie deren Inter­essen«, so Marion Teschke. In einem Gespräch werden das vorhandene Zeitbudget sowie die persön­lichen Inter­essen ausge­lotet. In der Regel treffen sich die Paten mit ihren Schütz­lingen einmal pro Woche für etwa zwei Stunden. Mitein­ander Deutsch zu sprechen ist eine wesent­liche Aufgabe. Während die einen Paten bei schuli­schen Aufgaben Unter­stützung geben, unter­nehmen andere in der Freizeit etwas gemeinsam. Begleitung bei Ämter­gängen oder bei Arztbe­suchen stellt eher die Ausnahme da. Diese Aufgaben sollten unbedingt mit dem zustän­digen Sozial­ar­beiter abgestimmt werden. »Die Paten sind zurzeit eine wesent­liche Säule bei der Inte­gration der Flücht­linge. Als Sozial­ar­beiter sind wir so mit Bürokratie oder auch mit schwie­rigen Problem­lagen ausge­lastet, dass wir für diese Dinge leider einfach keine Zeit haben«, erläutert Regio­nal­ko­or­di­nator Karsten Dietze. Die Paten nehmen sich Zeit zum Zuhören, sprechen mit den Flücht­lingen über Dinge des Alltags und vermitteln dabei wichtige Grund­regeln des Zusam­men­lebens. Viele Paten berichten davon, dass sie die Arbeit mit dem Flücht­lingen selbst als berei­chernd empfinden.

Ist für den jewei­ligen Paten ein passender Flüchtling gefunden, stellen die Sozial­ar­beiter den Kontakt her. Bei Fragen oder Problemen stehen sie auch weiterhin zur Seite. Einmal im Quartal findet ein Treffen aller Betreuer zum Erfah­rungs­aus­tausch statt. Die Paten erhalten einen Ehren­amts­vertrag und sind somit bei dieser Tätigkeit versi­chert. Eine mehrseitige Broschüre gibt wichtige Tipps und Hinweise. Außerdem bietet die Volks­hoch­schule vielfältige Weiter­bil­dungen für ehren­amtlich Tätige an.

Claudia Trache

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Kontakt & weitere Infos

Wer eine Patenschaft in seinem Wohnumfeld übernehmen möchte, meldet sich bei Ma­rion Teschke
Telefon: 0152 22861599
teschke@caritas-dresden.de

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