Kürzungen beim Quartiersmanagement Gorbitz

Massive Kürzungen bedrohen Arbeit – 2014 weniger Mittel

Veröffentlicht am Mittwoch, 19. Februar 2014

Es ist jedes Jahr die gleiche Unsicherheit: Wird es auch in diesem Jahr für das Quartiersmanagement in Gorbitz Geld geben? Und wie viel wird es geben? Können all die Initiativen, die von den Mitarbeitern des Quartiersmanagements ausgehen und Gorbitz inzwischen prägen, weitergeführt werden?

Fest steht, dass auch in diesem Jahr die Gelder gekürzt werden. Der Bund steuert für das Programm »Soziale Stadt« nur noch 38.000 Euro bei, das Stadt­pla­nungsamt 19.000. Im vergan­genen Jahr konnten noch 85.000 Euro für sozial-kultu­relle Projekte ausge­geben werden für Sachkosten, Perso­nal­kosten und Stadtteil-Projekte, 20.000 für kleinere Projekte. Eine wichtige Grundlage in einem Stadt­gebiet, das nach wie vor als sozialer Brenn­punkt gilt: Zu den etwa 20.000 Gorbitzern gehören viele Hartz-IV-Familien – 60 Prozent der Gorbitzer Kinder betrifft das. Nur etwa ein Viertel von ihnen erhalten eine Empfehlung auf Gymna­si­al­bildung (im Dresdner Durch­schnitt sind es 50 Prozent).

Spürbare Auswirkungen

Die Konse­quenzen der Kürzungen sind ernüch­ternd: Abgesehen von den massiv zu kürzenden Öffnungs­zeiten des Büros des Quartiers­ma­nage­ments sind Westhangfest, Westhanglauf und viele andere Aktivi­täten der unter­schied­lichen Träger sozio­kul­tu­reller Arbeit in Gefahr. Das Quartiers­ma­nagement ist der Anlauf­punkt im Herzen von Gorbitz, bei dem die Fäden zusam­men­laufen. Die beiden Manager, Ulrich Krause und Wolfgang Müller, haben in den vergan­genen Jahren die Aktivi­täten der unter­schied­lichen Träger gebündelt und koordi­niert. Dass dazu eine gehörige Portion Optimismus und Hartnä­ckigkeit gehört, wird daraus ersichtlich, dass diese verschie­denen Träger unter­ein­ander eigentlich um die Förder­mittel konkur­rieren. Es gibt nur wenige Bürger­initia­tiven oder gar Sponsoren, die diese Arbeit unter­stützen, es scheint, die Gorbitzer lassen sich lieber etwas »vorsetzen« als selbst aktiv zu werden. Doch zumindest Westhangfest und Westhanglauf machen deutlich: Mit vielfäl­tigen Angeboten kann man sie locken. Es dauert eben alles nur ein bisschen …

Hoffen auf 2015

Nun ist die Hoffnung auf 2015 gerichtet. Dresden erhält noch Geld von der Gagfah, davon sind über 14 Millionen an soziale Projekte gebunden. Dann könnte der Anteil für Gorbitz wieder höher ausfallen und die Arbeit der Quartiers­ma­nager im Stadtteil könnte weiter­gehen. Nun können alle Gorbitzer nur hoffen, dass »ihre« Quartiers­ma­nager nicht vorher das Handtuch werfen.

Brigitte Hoppe

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