Kompromiss mit vielen Vorteilen
Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Mai 2020
Mehrere Probleme gleichzeitig gelöst. Pflanzkübel disziplinieren Falschparker und der »Hecht« wird grüner.
Es gab einen kleinen Menschenauflauf am 2. Mai, 14 Uhr, in der Neustadt, der schon alsbald die Ordnungshüter auf den Plan rufen sollte. Deren Erscheinen war dann wohl eher nicht zufällig.
Die Situation konnte aber schnell geklärt werden. Schließlich war auch Stadtbezirksamtsleiter André Barth ganz legal vor Ort.
Was war passiert? Erstmals sind die neuen Pflanzkübel im Kreuzungsbereich Hechtstraße, Erlenstraße und Fichtenstraße bestückt worden. Dass es die Teile überhaupt gibt, ist zuerst der Initiative von Eltern zu verdanken, die ihre Sprößlinge auf dem täglichen Schulweg durch rücksichtslose Falschparker gefährdet sahen. Eine Petition folgte. Um die Situation zu entschärfen, plante die Stadt zunächst Fahrradbügel aufzustellen. Diese aber hätten es nicht erlaubt, die für das Hechtfest obligatorischen Bühnen aufzustellen, was der Hechtviertel e. V. seinerzeit augenblicklich monierte. Am Ende steht nun ein Kompromiss, eine Kombination von Pollern und umsetzbaren Pflanzkübeln. Somit ist die Sicherheit des Schulweges gewährleistet und für die Bühnen kann durch Umsetzen der Kübel temporär Platz geschaffen werden.
Anwohnerinnen und Anwohner übernehmen, unterstützt durch mehrere Vereine, die Bepflanzung der Kübel.
Der Stadtbezirksbeirat Neustadt stellte rund 13.000 Euro zur Finanzierung der Maßnahme zur Verfügung. »Das bürgerliche Engagement aber«, so Stadtbezirksamtsleiter André Barth »ist durch keine Verwaltung zu ersetzen.«