Kleinere Klassen und Schichtsystem

Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Mai 2020

Nach dem Homeschooling ist ein Stück Normalität zurückgekehrt. Wie die Oberschule in der Robert-Matzke-Straße die Zeit nach dem Lockdown meistert.

Schulleiterin Petra Bräutigam und ihr Team sehen sich in diesen Zeiten vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt. Foto: Trache

Schulleiterin Petra Bräutigam und ihr Team sehen sich in diesen Zeiten vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt.

Foto: Trache

Pieschen. Am 18. Mai 2020 zog wieder Leben in die sächsi­schen Schulen ein, so auch in der Oberschule Pieschen in der Robert-Matzke-Straße.

Die Wochen zuvor waren für Schüler, Lehrer und Eltern eine Zeit des Lernens. »Wir haben kurzfristig für alle Schüler die Lernplattform ‚Lernsax’ instal­liert«, erzählt Schul­lei­terin Pe­tra Bräutigam. Dabei seien einige Probleme erst nach und nach zu Tage getreten. »Nicht alle haben zu Hause ein Tablet, einen PC, Laptop oder auch Drucker. Manche konnten nur ihr Handy zur Kommu­ni­kation nutzen«, so die Schul­lei­terin weiter. Die vielfäl­tigen Nutzungs­mög­lich­keiten von Lernsax hat sich die Schul­ge­mein­schaft nach und nach erschlossen. »Wir hatten aber auch Familien, wo beide Eltern im Homeoffice waren und sich mit ihren drei schul­pflich­tigen Kindern einen PC teilen mussten.«

Dennoch erhielt das Lehrerteam überwiegend positive Rückmel­dungen von den Eltern. »Wir haben die Kinder relativ gut durch diese Zeit gebracht, haben viele Eltern gesagt«, so Petra Bräutigam. Die Lehrer haben regel­mäßig über Lernsax Aufgaben verteilt oder auch per Post verschickt. »Auch für uns war das ein Lernprozess. So mussten wir uns im Lehrerteam hinter­fragen, welche Art von Aufgaben in welchem Umfang wir stellen und was wir von der Schülern zurück­be­kommen möchten.«

Die Klassen­lehrer haben per E-Mail und auch durch Telefonate Kontakt zu Eltern und Schüler gehalten. Telefo­nisch wurden auch indivi­duelle Verständ­nis­pro­bleme zum Beispiel in Mathe­matik geklärt. Einige Lehrer nutzten hin und wieder Video­kon­fe­renzen. Ab dem 20. April waren die 84 Schüler der Abschluss­klassen wieder in der Schule. In halbierten Klassen­stärken zu maximal 14 Schülern berei­teten sie sich intensiv auf ihre Prüfungs­fächer vor. In der ersten Maiwoche kamen dann die 9. Klassen wieder zurück. »Auch wenn manche Vorbe­rei­tungszeit knapp war, wurden wir durch die Behörden gut infor­miert und haben auch Desin­fek­ti­ons­mittel und Schutz­masken erhalten«, so die Schul­lei­terin.

Masken­pflicht besteht im Schulhaus für alle. Täglich nach dem Unter­richt werden Tische und Stühle desin­fi­ziert. Seit dem 18. Mai 2020 kommen nun alle Klassen­stufen wieder zur Schule, im Zwei-Schicht­system, in geteilten Klassen über alle drei Etagen des Schul­hauses verteilt. Dieses System besteht zunächst bis zum 5. Juni 2020, dem letzten Tag der schrift­lichen Prüfungen. An den Prüfungs­tagen sind ausschließlich die Prüflinge im Haus. Alle anderen Schüler erhalten Aufgaben für zu Hause. Danach könnte der Unter­richts­be­trieb für die Klassen fünf bis neun bis zu den Sommer­ferien regel­mä­ßiger statt­finden. Für die Prüfungszeit heißt es, allen Absol­venten die Daumen zu drücken, dass sie trotz der beson­deren Umstände in den letzten beiden Monaten ihre Prüfungen gut meistern.

Claudia Trache

Stichworte
Startseite »

Kontakt & weitere Infos

www.gemeinschaftsschule-pieschen.de

Der SV SAXONIA Verlag feiert 25. Geburtstag