Im KJFH »Plauener Bahnhof« gibt Trainer Paulo Axe sein Wissen weiter

Meister des Capoeira zu Gast

Veröffentlicht am Dienstag, 20. März 2018

Im Kinder-, Jugend- und Familienhaus »Plauener Bahnhof« (KJFH) leitet Capoeira-Meister Paulo Axe Sportbegeisterte im brasilianischen Kampftanz an.

Trainingsstunde im Kinder-, Jugend- und Familienhaus Plauener Bahnhof. Capoeira-Meister Paulo Axe bei der Anleitung seiner Teilnehmer im Erwachsenentraining. Foto: Steffen Dietrich

Trainingsstunde im Kinder-, Jugend- und Familienhaus Plauener Bahnhof. Capoeira-Meister Paulo Axe bei der Anleitung seiner Teilnehmer im Erwachsenentraining.

Foto: Steffen Dietrich

Plauen. Seit einigen Wochen trainiert Capoeira-Meister ­Paulo Axe Sport­be­geis­terte von Jung bis Alt im Kinder-, Jugend- und Famili­enhaus »Plauener Bahnhof« (KJFH) zu entspannter, landes­ty­pi­scher Musik. Das Training für Kinder und Jugend­liche findet immer freitags zwischen 15 bis 17 Uhr statt. Eine weitere Trainingszeit gibt es am Donners­tag­abend für Erwachsene. Paulo Axe stammt ursprünglich aus dem brasi­lia­ni­schen Salvador Bahia, wo er von Meister Pessaro Preto die Kampf­kunst des Capoeira erlernte. Vor einigen Jahren wanderte er nach Europa aus und baute in Amsterdam ein Trainings­studio für Capoeira auf. Durch seine Frau Jane kam er schließlich nach Dresden und hörte hier über Freunde vom sozialen Angebot des KFJH für Kinder und Jugend­liche.

Schließlich nahm er ein Angebot an, hier einmal pro Woche Kinder und Jugend­liche zu trainieren. Inzwi­schen ist noch ein Training für eine Erwach­sen­gruppe dazu gekommen, die immer donnerstags ab 19 Uhr trainiert.

Capoeira ist eine brasi­lia­nische Kampf­kunst bzw. ein Kampftanz, dessen Ursprung auf den afrika­ni­schen NíGolo, dem sogenannten »Zebratanz« zurück­ge­führt wird.

Capoeira wurde während der Koloni­alzeit in Brasilien von aus Afrika verschleppten Sklaven prakti­ziert und weiter­ent­wi­ckelt. Diese mussten oftmals auch nachts auf den Zucker­rohr­plan­tagen, auf die sie verschleppt worden waren, ausharren und durften bei Strafe keine Waffen besitzen. Um sich trotzdem schützen zu können, aber auch um sich tänze­risch zu unter­halten, entwi­ckelte sich dieser Kampftanz. Inhaltlich ist Capoeira von drei Ebenen geprägt: Kampf, Musik und der »Roda«. Diese »Roda« besteht tradi­tionell aus einem Kreis von Capoei­ristas und den Musikern.
Immer zwei Capoei­ristas kämpfen in der Roda, wobei in der Capoeira für einen Kampf der Begriff »Spiel« verwendet wird. Tradi­tionell erklingen dazu im Endlos-Rhythmus Panderos, das sind brasi­lia­nische Trommeln und der Berimbau, ein Musik­bogen.

Die Kampf­tech­niken benötigen eine große Flexi­bi­lität für Drehtritte, einge­sprungene Tritte und Akrobatik. Wer sich für ein Training in der Kinder- und Jugend­gruppe inter­es­siert, der meldet sich bitte beim KJFH.

Wer sich für eine Teilnahme in der Erwach­se­nen­gruppe inter­es­siert, der kann per E-Mail an jane-ehrenberg@yahoo.com anfragen und weitere Infor­ma­tionen anfordern.

Im KJFH gibt es darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Angebote, insbe­sondere für Jungs und Mädels, die auf der unten genannten Homepage aktuell verfügbar sind.

Steffen Dietrich

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Kontakt & weitere Infos

Kinder-, Jugend- und Familienhaus »Plauener Bahnhof«
Altplauen 20, Dresden
Telefon: 0351 4370905
plauener-bahnhof@vsp-dresden.de
www.vsp-dresden.org/index.php/unsere-einrichtungen/plauener-bahnhof

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