Kur für Gemeindezentrum
Kirchgemeinde Blasewitz feiert Einweihung von »SeBa13«
Veröffentlicht am Mittwoch, 11. Oktober 2017
Nach rund zehn Jahren Planung ging für die Kirchgemeinde Dresden-Blasewitz ein Traum in Erfüllung: Ihr über 100 Jahre altes Gemeindehaus konnte nach erfolgreicher Sanierung feierlich eingeweiht werden
Ja, der Schlüssel passt: Pfarrer Albert Hantsch öffnet die Eingangstür des Gemeindehauses Sebastian-Bach-Straße 13. Und lädt alle Gäste ein, sich die renovierten Räume anzusehen. Dieser 23. September 2017 ist ein ganz besonderer Tag für die Kirchgemeinde Dresden-Blasewitz: Ein Traum ist für den Pfarrer und seine Gemeinde in Erfüllung gegangen.
Nach anderthalb Jahren Bauzeit wird das über 100 Jahre alte Gemeindehaus wiedereröffnet. Ein Grund zum Feiern.Und so spielt der Posaunenchor das Eröffnungsständchen, im Park gibt es Kaffee und Kuchen, frischer Apfelsaft wird gepresst und selbstgemachte Marmelade verkauft. Puppenspiel, Gospel, Abendliedersingen und Kirchenkino stehen auf dem Programm. Seit zehn Jahren beschäftigt sich die Gemeinde mit der notwendigen Sanierung: Ideen und Konzepte wurden geschmiedet, Pläne gemacht und verworfen, die Finanzierung auf die Beine gestellt.
Das Haus, das der Blasewitzer Architekt Karl Emil Scherz plante, wurde am 23. Februar 1913 eingeweiht. Nach einem Bombentreffer am 14. Februar 1945 brannte es aus, Dachstuhl und Dachetage wurden vernichtet. 1956 erfolgte der Wiederaufbau, in den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich hier ein lebendiges Gemeindeleben. Mit den Jahren verschlechterte sich die Bausubstanz, so dass die Sanierung dringend geboten war. Vor anderthalb Jahren begannen die Bauarbeiten. Von Grund auf wurde das Gebäude auf Vordermann gebracht, außerdem ein Aufzug angebaut und behindertengerechte Toiletten installiert. Auf drei Etagen stehen nun moderne Räume für Veranstaltungen, für die Gemeindearbeit und für die Verwaltung zur Verfügung. Zur Einweihungsfeier waren noch nicht alle Arbeiten erledigt.
Auch fünf neue Gymnasien sind geplant. Das Tolkewitzer Gymnasium ist bereits in diesem Schuljahr mit fünf Klassen gestartet, das nächste soll in Seidnitz 18/19 seinen Betrieb aufnehmen. Eigentlich soll der Standort Berthelsdorfer Weg nur eine Übergangslösung sein. Wenn aber kein besserer gefunden wird, ist hier sogar eine bauliche Erweiterung angedacht. An der Stelle kommt die Freie Evangelische Schule ins Spiel. Auch sie möchte ein dreizügiges Gymnasium gründen, möglichst an ihrem Campus an der Hausdorfer Straße. Dafür würde sich das Grundstück Altenberger Straße 83 anbieten. Die einstige Schule steht leer, nachdem sie zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkunft diente. Was hat die Stadt mit dem Grundstück vor? Wohnbebauung? Thomas Ertel, Geschäftsführer der FES, brach eine Lanze für die weiterführende Bildungseinrichtung mit christlichem Profil an dieser Stelle, da der Bedarf da sei.
Die Ortsbeiräte stellten einen Antrag, dass generell das Grundstück Altenberger Straße als Schulstandort erhalten bleiben soll. Denn auch die Stadt ist weiter auf der Suche nach geeigneten Flächen.
150 Millionen Euro sind 2017 für Investitionen im Schulbau eingeplant. Mittelfristig sind es 500 Millionen Euro, aber damit seien nicht alle vorgesehenen Objekte finanzierbar, erklärte Michael Fücker vom Schulverwaltungsamt den Ortsbeiräten. Das sei Gegenstand der nächsten Haushaltsverhandlungen.
Die Mehrheit der Ortsbeiräte votierte für den vorgelegten Entwurf der Schulnetzplanung.