Kinder gestalten eigenen Stadtplan für Leuben
Mit dem Stadtteilfinder unterwegs zum nächsten Spielplatz
Veröffentlicht am Freitag, 15. Februar 2019
Wo befinden sich in Leuben Spielplätze? In welchen Kinder- und Jugendeinrichtungen kann man sich treffen? Diese Informationen und viele mehr hält der »Stadtfinder« bereit, ein spezieller Stadtplan für Leuben.
Einen besonderen Auftritt hatten sechs Mädchen und Jungen der 93. Grundschule und der Schule am Landgraben Ende Januar im Stadtbezirksbeirat in Leuben. Die Zehn- und Elfjährigen stellten im Rathaus den druckfrischen Stadtteilfinder für Kinder des Stadtbezirks Leuben vor. »Im Jahr 2016 wurde im Auftrag der Stadt Dresden eine Online-Jugendbefragung durch die Projektschmiede durchgeführt. Dabei war ein Ergebnis, dass der Stadtbezirk Leuben von Kindern und Jugendlichen als einer der unattraktivsten Sozialräume bewertet wurde«, erläutert Antje Skupin von der Mobilen Jugendarbeit Leuben. »Das wurde im Juni 2017 von der Stadtteilrunde Leuben aufgegriffen. Bei einem Worldcafé der Leubener Stadtteilrunde, diese besteht aus Angeboten und Akteurinnen, die im Interesse der Kinder und Jugendlichen im Stadtbezirk aktiv sind, wurden erste Ideen für eine Stadtraumbroschüre entwickelt.« Dabei ging es um Adressaten, Format, Finanzierung und Inhalt. An Grundschulen und innerhalb der Angebote der Kinder- und Jugendhilfe im Stadtbezirk wurden Fragbögen verteilt und ausgewertet. Kinder aus Leuben bastelten, malten und erstellten Piktogramme für diese spezielle Stadtteilkarte. In einer weiteren Phase diskutierten sie den sich langsam entwickelten Plan so lange, bis all ihre Vorstellungen umgesetzt werden konnten. Neben Schulen, Spiel- und Bolzplätzen, Kinder- und Jugendeinrichtungen sind auch wichtige Telefonnummern und Adressen im Stadtteilfinder verzeichnet.
Antje Skupin stellte abschließend Visionen für die Zukunft vor. Mit dem Stadtteilfinder könnte z. B. eine Stadtteilrallye durchgeführt werden. Ebenso denkbar wäre eine Stadtraumbegehung, verbunden mit Fotos oder Malwettbewerb. Vorstellbar wäre, an wichtigen Punkten im Stadtbezirk Wegweiser und Stadtteilkartenaufsteller für Kinder und Familien zu installieren.
Gewünscht wird, dass der Stadtteilfinder alle zwei Jahre aktualisiert und für die Altersgruppe Ü13 erweitert wird, möglicherweise auch in digitaler Form. Insgesamt wurden 1.580 Faltkarten gedruckt. 600 Exemplare sollen an Grundschüler verteilt werden. Außerdem werden sie ab sofort im Stadtbezirksamt, in Beratungsstellen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen ausliegen.