Katja Fuhrmann ist Ruder-Europameisterin
Veröffentlicht am Donnerstag, 8. Oktober 2020
Corona hat das Trainings- und Wettkampfjahr der Sportler durcheinandergebracht. Trotzdem fanden die U23-Europameisterschaften im Rudern statt. Katja Fuhrmann fuhr im Achter zum Sieg.
Große Freude im Laubegaster Ruderverein Dresden e. V., dem Heimatverein von Katja Fuhrmann. Bei den U23-Europameisterschaften im Rudern am 5. und 6. September 2020 in Duisburg gehörte die Sportlerin zum Aufgebot des deutschen Nationalteams. Mit dem Achter der Frauen erkämpfte Katja Fuhrmann überraschend den U23-Europameistertitel. Zuletzt gelang das einem U23-Frauenachter vor 17 Jahren. »Ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass diese EM trotz Corona stattfindet«, erzählt sie. »Bis auf Großbritannien waren alle Nationen am Start, sodass wir uns gegen starke Konkurrenz durchsetzen mussten.« Nach Junioren-WM-Bronze 2017 im Zweier ohne Steuerfrau ist das EM-Gold ihr bisher größter Erfolg in ihrer sportlichen Karriere. Die 21-Jährige begann 2009 mit dem Rudern beim Laubegaster Ruderverein Dresden. Sabine Haaser brachte ihr das Ruder-Einmaleins bei. Seit 2016 trainiert Katja Fuhrmann am Landes- bzw. Bundesstützpunkt in Dresden-Cotta, hat aber noch immer gute Kontakte zu ihrem Heimatverein, für den sie national weiterhin unterwegs ist. »Mit meiner besten Freundin starte ich zum Beispiel immer noch bei den Landesmeisterschaften im Doppelzweier«, erzählt die Studentin der Wirtschaftsinformatik. Zwei- bis dreimal am Tag trainiert sie, täglich außer Sonntag.
Die corona-bedingten Trainingseinschränkungen im Frühjahr haben auch ihr zugesetzt. »Wir haben vom Stützpunkt ein Ruderergometer mit nach Hause bekommen«, erzählt sie. »Neben Ruderergometertraining kamen noch Laufeinheiten, Kräftigung und Rennradfahren dazu. Doch das mussten wir alles allein absolvieren. Das war manchmal schon schwer, da der Teamgeist fehlte. Erst ab Mai durften wir Kaderathleten wieder auf dem Wasser trainieren.« Umso schöner, dass dieses außergewöhnliche Sportjahr für Katja Fuhrmann so versöhnlich endete.