Kaditz Schauplatz der größten privaten Baumpflanzaktion Deutschlands
Veröffentlicht am Donnerstag, 14. November 2019
Eine Gruppe junger Leute hat sich zusammengefunden und will im Dresdner Stadtgebiet insgesamt 550.000 Bäume und Sträucher anpflanzen. Der Startschuss für die großangelegte Aktion fiel am Freitag, 8. November 2019, auf dem Gelände der Stadtentwässerung Dresden GmbH.
Kaditz. Das Projekt ist durchaus ehrgeizig zu nennen und an Enthusiasmus fehlt es den Initiatoren ganz gewiss nicht. Unter dem Motto »Mein Baum – Mein Dresden« hat sich eine Gruppe junger Leute zusammengefunden, deren erklärtes Ziel es ist, in einer bislang einzigartigen Aktion stadtweit insgesamt 550.000 Bäume und Sträucher in die Erde zu bringen. Ein Baum für jede Dresdnerin und jeden Dresdner.
Finanziert wird die Aktion über Crowdfunding. Privatpersonen und Unternehmen spendeten bislang 220.000 Euro. Das reicht für vorerst 73.000 Pflanzen. Auf dem Gelände der Kläranlage in Kaditz fiel am Freitag, 8. November 2019, der Startschuss für die großangelegte Pflanzaktion. Die erste Schicht hatten rund 250 Dresdner Grundschülerinnen und Grundschüler übernommen. Stück für Stück fanden Liguster, Weißrosen, Hasel, aber auch einige Eichen den Weg in den Boden. Farblich gekennzeichnete Pfähle halfen den Kids, die Gehölze richtig zu platzieren. Die Mischung macht‘s. Dann noch schnell angießen und auf zum nächsten Pflanzloch.
Fachliche und organisatorische Hilfestellung kommt von den Fachleuten der Stiftung Wilderness international, die das Projekt begleitet. Vorstandschef Kai Andersch freut sich über die Pflanzaktion, benennt aber auch einige Probleme, die es zu lösen gilt. Es geht darum, geeignete Flächen zu finden.
»Wir haben geglaubt, es wäre leichter, Partner wie die Stadtentwässerung Dresden GmbH zu finden«, sagt Andersch. Seitens der Dresdner Stadtverwaltung gebe es zwar durchaus Unterstützung, doch sei diese bislang mehr ideeller Art.
Die Entscheidungsprozesse gestalten sich eher langwierig, was »Hausherr« Ralf Strothteicher, seines Zeichens Technischer Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden GmbH, der ebenfalls zu dem Vororttermin erschienen war, nicht ganz unkommentiert lassen wollte, schließlich sei doch die SEDD ein Tochterunternehmen der Stadt. Der guten Laune tat‘s keinen Abbruch. Die Dresdner Initiative zieht Kreise, im positiven Sinne des Wortes. Schon sind andere Städte auf das Projekt aufmerksam. Konkrete Anfragen liegen aus neun Städten vor, darunter Leipzig, Mainz und Magdeburg. Kai Andersch zeigte sich naturgemäß begeistert.