Jubiläum: Seit einhundert Jahren Dresdner

Veröffentlicht am Mittwoch, 22. September 2021

»Blasewitz feiert!« hieß es am 11. September 2021 rund um den Schillerplatz. Anlass war die Eingemeindung des Villenortes nach Dresden am 1. April 1921.

Als der Villenort Blasewitz am 1. April 1921 nach Dresden einge­meindet wurde, wehten schwarze Fahnen. 100 Jahre und einige Monate später, am 11. September 2021, flatterte eine gelbe und eine blaue Fahne auf der Loschwitzer Brücke. Mit einem fröhlichen Famili­enfest rechts und links der Elbe wurde in Blasewitz und Loschwitz an das geschichts­trächtige Datum der Einge­meindung erinnert. »Blasewitz feiert!« hieß das Motto, und dafür gibt es Gründe. Denn die großen Vorbe­halte der Blase­witzer und Loschwitzer gegenüber der Landes­haupt­stadt verblassten. Beide Stadt­be­zirke nahmen in den letzten 100 Jahren eine erfolg­reiche Entwicklung und gehören zu den belieb­testen Wohnge­genden in Dresden. Dass es hier lebendig zugeht, ist vielen Akteuren zu verdanken. Viele Vereine präsen­tierten sich auf dem Fest am Elbufer, es wurde getanzt und bis zum Dunkel­werden gesungen. Stadt­be­zirks­beiräte und Vertreter des Stadt­be­zirks­amtes standen an ihrem Infor­ma­ti­ons­stand für Fragen der Anwohner bereit.

Eine besondere Premiere war der Auftritt der Posau­nen­chöre am rechten und linken Flussufer. Über die Elbe hinweg flog die Musik, wie ein Echo kam sie zurück. Ganz beein­druckt davon zeigte sich Stadt­be­zirks­amts­leiter Christian Barth: »Mir geht gerade das Herz auf.&lraquo; Dieses gemeinsame Spiel war sein ganz persön­licher Wunsch. Natürlich nutzten viele Anwohner die Gelegenheit, das Fest auf der jeweils anderen Seite zu besuchen. Wer wollte, konnte sich mit dem Floß übersetzen lassen. Parallel zum Famili­enfest hatte die Bürger­stiftung zur Pavil­lontour einge­laden. Bei Kaffee und Kuchen im Garten erfuhren die Besucher so manches Wissens­werte von Denkmal­pfleger Winfried Werner und anderen Ortschro­nisten über den Stadtteil oder lauschten kurzwei­ligen musika­li­schen Einlagen. In der Hübler­straße 33 sangen ehemalige Kruzianer, am Pavillon in der Preller­straße trat der Männerchor aus Striesen auf. In der Bürger­stiftung am Bartel­des­platz las Gräfin Christine von Brühl aus einem ihrer Bücher. Auch die Hochschule für Kirchen­musik war Teil der »Blase­witzer Kaffee­tafel«. Gut angenommen wurden die Führungen durch Blasewitz rund um den Schil­ler­platz.

Christine Pohl

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