ZukunftsWerkstatt Wohnen
Kindern planen das Wohnen der Zukunft
Veröffentlicht am Donnerstag, 9. März 2017
Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Wie sieht für junge Leute die Wohnung, das Haus oder ihre Stadt von morgen aus? Zu diesem Thema bietet die Dauerausstellung Wohnkultur in der JohannStadthalle eine Zukunftswerkstatt für Schüler an.
Johannstadt. »Was ist euer Wohnding?« fragt Museumspädagogin Claudia die Hortkinder der 16. Grundschule. Und fordert sie auf, selbst etwas zu entwerfen, was sie sich in einer Wohnung der Zukunft vorstellen können. Und dann geht es los, mit Schere, Folie, Papier, Knete… Die Kinder sind mittendrin in der »ZukunftsWerkstatt Wohnen«. Das ist ein neues Projekt in der JohannStadthalle, in Ergänzung zur Dauerausstellung »Wohnkultur«, die hier 2012 eröffnet wurde. Anhand der eigenen Wohngeschichte soll über die Zukunft des Wohnens nachgedacht werden. Die Ideen werden dann in einem konkreten Modell umgesetzt. »Wohnen ist ein Grundbedürfnis, egal wie und wo man wohnt«, erklärt Ulrike Cadot-Knorr, die Geschäftsführerin des Vereins JohannStadthalle. Wenn man für die Zukunft bauen möchte, müsse man junge Leute befragen. Dem pflichtet Thomas Dittrich, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt, bei: »Wir bauen gegenwärtig so, wie wir es uns heute vorstellen. Die neuen Häuser werden mindestens 50 bis 80 Jahre Bestand haben. Deshalb müssen wir zukunftsfähig bauen.« Das wirft viele Fragen auf: Wie viel Platz wird zum Wohnen gebraucht? Wie passt sich eine Wohnung wechselnden Ansprüchen an? Wie nachhaltig sind die eingesetzten Materialien? Welche Rolle spielen Internet und digitale Vernetzung?
Mit dem Projekt sollen Schüler ab der Grundstufe bis zum Gymnasium angesprochen werden. Die Mädchen und Jungen der 16. Grundschule sind die ersten, die sich während der Februarferien in der Zukunftswerkstatt ausprobieren. Drei Tage lang, etwa jeweils drei Stunden, beschäftigen sie sich mit dem, was sie umgibt. Sie schauen sich z.B. in der Dauerausstellung Wohnkultur an, wie man früher lebte, sind in der Johannstadt unterwegs, um die gebaute Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum Schluss bauen sie ein Modell von einem Gebäude oder einem Stadtviertel. Dafür können sie verschiedene Materialien kreativ einsetzen. Diese befinden sich in drei mobilen Möbeln mit vielen Schubkästen, extra angefertigt von einer Tischlerei.
Ermöglicht wurde das Vorhaben Zukunftswerkstatt durch die finanzielle Förderung der IKEA Stiftung und der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt. Das Projekt steht allen Schulen offen, sie können sich für die Projekttage bewerben.