Iranische Künstler bei der OSTRALE

Veröffentlicht am Donnerstag, 15. August 2019

Die Künstlergruppe BORJASS stellt 34 Werke in der historischen Tabakfabrik f6 in Striesen vor. Dass die Frauen und Männer vor Ort sind, war ein langer Kampf.

Dank der Unterstützung der OSTRALE und der Stiftung Kunst und Musik für Dresden erhielten die Künstler ein Visum. Foto: Trache

Dank der Unterstützung der OSTRALE und der Stiftung Kunst und Musik für Dresden erhielten die Künstler ein Visum.

Foto: Trache

Die histo­rische Tabak­fabrik f6 in Striesen wird dank der diesjäh­rigen OSTRALE Biennale zum Mekka zeitge­nös­si­scher Kunst. Aktuell stellt hier die seit 2010 bestehende sieben­köpfige Künst­ler­gruppe BORJASS 34 Werke vor – u. a. Malerei, Zeich­nungen und Fotografien. Dass die Frauen und Männer aus dem Iran hier vor Ort mit den Besuchern und anderen Künstlern ins Gespräch kommen können, gleicht einer Sensation. Denn ihre Werke konnten sie noch nie außerhalb ihres Landes ausstellen. Zudem erhielten sie ganz kurzfristig ein Visum für Deutschland. »Es wird eine Berei­cherung für die Dresdner sein, ihre Perspektive zu erleben, kommen sie doch aus einem Land, in dem man dauernd mit persön­lichen Einschrän­kungen umgehen muss«, so Martina de Maizière, Vorstand der Stiftung Kunst und Musik für Dresden.

Die jungen Künstler aus der Stadt Amol nahe des Kaspi­schen Meeres setzen sich in ihren Werken mit ihrem Leben, ihrer Umgebung und ihrer Gesell­schaft ausein­ander. Sie sind froh über die Ausstel­lungs­mög­lichkeit. »Ich wünsche mir immer, meine Kunst mit Menschen in anderen Ländern zu teilen, damit diese ein realis­ti­scheres Bild meines Landes erhalten«, sagte Mostafa Masoumi.

Die OSTRALE Biennale zeigt noch bis 1. September 2019 über 300 Werke von ca. 180 Künstlern aus 34 Nationen. Hauptort ist die f6-Tabak­fabrik, an vier weiteren Stand­orten sind dezen­trale Ausstel­lungen zu sehen.

Claudia Trache

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