Alter Schornstein in Reick fällt

Zwei kleinere Stahlschornsteine werden ihn ersetzen

Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2017

Die Tage des 200 Meter hohen Schornsteins auf dem Gelände des Innovationskraftwerkes Reick sind gezählt: Das zweithöchste Bauwerk Dresdens soll ab August 2017 zurückgebaut werden.

Bereits 1997 wurde der alte Schornstein an der Nossener Brücke »abgeknabbert«. Foto: DREWAG/Archiv

Bereits 1997 wurde der alte Schornstein an der Nossener Brücke »abgeknabbert«.

Foto: DREWAG/Archiv

Die Tage des 200 Meter hohen Schorn­steins auf dem Gelände des Innova­ti­ons­kraft­werkes Reick sind gezählt: Das zweit­höchste Bauwerk Dresdens soll in diesem Jahr zurück­gebaut werden.

Das Innova­ti­ons­kraftwerk Reick ist Spitzenlast- und Reser­ve­heiz­kraftwerk der Fernwär­me­ver­sorgung im zentralen Fernheiznetz von Dresden. Es besteht aus zwei Dampf­erzeugern mit einer Dampf­turbine und zwei Heißwas­ser­er­zeugern (HWE). Für die Ableitung der HWE-Abgase ist der 200-Meter-Schorn­stein jedoch überdi­men­sio­niert, weil er 1976 für insgesamt sechs HWE gebaut wurde. Da der jetzige Betrieb mit zu großem Aufwand verbunden ist, hat die DREWAG den Ersatz des Schorn­steins durch eine knapp 50 Meter hohe Schorn­stein­anlage mit zwei Stahl­schorn­steinen beschlossen. So können u.a. Mindest­lauf­zeiten der Heißwas­ser­er­zeuger minimiert und die Flexi­bi­lität erhöht werden.

Der 40 Jahre alte Schorn­stein soll nicht gesprengt sondern zurück­gebaut werden. Die Demontage der Außen­röhre erfolgt mit Hilfe eines sogenannten Spinnen­baggers, der auf die Mündung aufge­setzt wird und den Schlot über mehrere Monate »abknabbert«. Die Stahl­schorn­steine sollen im Zeitraum von April bis Juli errichtet werden, der Rückbau soll ab August beginnen und weitest­gehend in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die DREWAG veran­schlagt Kosten von knapp drei Millionen Euro.

StZ/Christine Pohl

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