Alter Schornstein in Reick fällt
Zwei kleinere Stahlschornsteine werden ihn ersetzen
Veröffentlicht am Freitag, 24. März 2017
Die Tage des 200 Meter hohen Schornsteins auf dem Gelände des Innovationskraftwerkes Reick sind gezählt: Das zweithöchste Bauwerk Dresdens soll ab August 2017 zurückgebaut werden.
Die Tage des 200 Meter hohen Schornsteins auf dem Gelände des Innovationskraftwerkes Reick sind gezählt: Das zweithöchste Bauwerk Dresdens soll in diesem Jahr zurückgebaut werden.
Das Innovationskraftwerk Reick ist Spitzenlast- und Reserveheizkraftwerk der Fernwärmeversorgung im zentralen Fernheiznetz von Dresden. Es besteht aus zwei Dampferzeugern mit einer Dampfturbine und zwei Heißwassererzeugern (HWE). Für die Ableitung der HWE-Abgase ist der 200-Meter-Schornstein jedoch überdimensioniert, weil er 1976 für insgesamt sechs HWE gebaut wurde. Da der jetzige Betrieb mit zu großem Aufwand verbunden ist, hat die DREWAG den Ersatz des Schornsteins durch eine knapp 50 Meter hohe Schornsteinanlage mit zwei Stahlschornsteinen beschlossen. So können u.a. Mindestlaufzeiten der Heißwassererzeuger minimiert und die Flexibilität erhöht werden.
Der 40 Jahre alte Schornstein soll nicht gesprengt sondern zurückgebaut werden. Die Demontage der Außenröhre erfolgt mit Hilfe eines sogenannten Spinnenbaggers, der auf die Mündung aufgesetzt wird und den Schlot über mehrere Monate »abknabbert«. Die Stahlschornsteine sollen im Zeitraum von April bis Juli errichtet werden, der Rückbau soll ab August beginnen und weitestgehend in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die DREWAG veranschlagt Kosten von knapp drei Millionen Euro.