Ideen für das »Blaue Band Geberbach«
Veröffentlicht am Sonntag, 28. November 2021
Im Dresdner Südosten soll die Natur rund um den Geberbach erlebbarer werden, sollen neue Rad- und Gehwege entstehen. Mehrere Varianten wurden dafür entwickelt, die der Öffentlichkeit Anfang 2022 vorgestellt werden.
Es ist eine schöne Vision: Entlang des Geberbachs entstehen Geh- und Radwege sowie verschiedene Erlebnisbereiche. Dafür sind mehrere Varianten im Zusammenhang mit dem Projekt »Blaues Band Geberbach« entwickelt worden. Welche das sind, darüber informiert das Umweltamt unter www.dresden.de/blauesband. So gibt es u. a. verschiedene Ansätze für eine Gewässer- und Radwegführung im Bereich der Rennbahn, für die Gestaltung der Kreuzung Salzburger/Pirnaer Landstraße oder für die Führung des Geberbaches im Altelbarm von der Salzburger Straße bis zur Elbe.
Nach zwei Jahren Arbeit werden diese Vorschläge in der Stadtverwaltung und im Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft Ende des Jahres vorgestellt. Anfang 2022 sollen sie der Öffentlichkeit präsentiert werden. »Dabei ist es uns besonders wichtig, die Gewässer- und Radwegplanung mit den vielen Betroffenen und Interessierten zu diskutieren. Mit dieser breiten Beteiligung wollen wir die Planung qualifizieren«, sagt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen.
Besserer Hochwasserschutz im Dresdner Südosten
Das Projekt »Blaues Band Geberbach« ist 2018 als Schlüsselprojekt im Fördergebiet »Dresden Südost – Zu neuen Ufern« gestartet. Zu den Grundzielen gehört, dass der Geberbach, der in den Niedersedlitzer Flutgraben mündet, renaturiert, offengelegt und erlebbarer wird. Zahlreiche Aufenthaltsbereiche auf der gesamten Strecke von der Mügelner Straße bis zur Mündung des Bachs in die Elbe sollen künftig zum Verweilen, Entdecken und Spielen einladen. Dazu gehören z. B. die beiden neu gestalteten Spielplätze in Altdobritz und in der Tauernstraße.
Neben der Verbesserung des Stadtklimas und der Gewässerqualität soll mit der Umgestaltung des Bachverlaufs auch erreicht werden, dass das Regenwasser besser abfließen kann, was sich vor allem bei Starkregen auszahlt. Darüber hinaus wird für die Gebiete südlich der Bahngleise ein ausreichender Hochwasserschutz hergestellt.
Die Grünflächen und Biotope entlang des Blauen Bandes werden vernetzt, bieten Insekten, Fischen, Bibern, Fischottern und Amphibien Wanderkorridore. Das Projekt bietet darüber hinaus Impulse zur Entwicklung der Infrastruktur. Mit der Umverlegung des Geberbachs sollen Lösungsansätze für die zukünftige Entwässerung angrenzender Stadtteile entwickelt werden. Auch der Unfallschwerpunkt an der Kreuzung Salzburger/Pirnaer Landstraße soll entschärft werden. Als wichtige Voraussetzung für den Standort einer Rettungswache zwischen Mügelner Straße und S-Bahnlinie wird die Hochwasserfreiheit ermöglicht. Und im Bereich des Altelbarms kann die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes Fahrt aufnehmen.
Durch die breite Beteiligung der Öffentlichkeit will die Stadtverwaltung mögliche vorhandene Konflikte frühzeitig ausräumen. Nach Abwägen verschiedener Vorschläge wird eine Vorzugsvariante herausgearbeitet. Diese wird dem Stadtrat Ende 2022 zum Beschluss vorgeschlagen.