„Höhenluft I“ ist Dresdens schönste Kleingartenanlage
Veröffentlicht am Freitag, 5. Juli 2019
»Mittendrin und dabei – Verein vor Ort« hieß das Motto des diesjährigen Kleingartenwettbewerbs. Am 22. Juni 2019 wurden die schönsten Anlagen ausgezeichnet. Der Wanderpokal »Flora« wechselte nach Dölzschen und bleibt für ein Jahr in der Anlage »Höhenluft I«.
Striesen. Der Gartenpokal »Flora« wandert vom Kleingartenverein »Flora I« nach Dölzschen. Vorjahressieger Sven-Karsten Kaiser beglückwünschte Simone Thomack, die mit »Höhenluft I« nun die schönste Kleingartenanlage in Dresden leitet. Mit der Auszeichnung der Gewinner am 22. Juni 2019 endete der diesjährige Kleingarten-Wettbewerb unter dem Motto »Mittendrin und dabei – Verein vor Ort«. Gefeiert wurde beim Vorjahressieger an der Bergmannstraße 39.
Überglücklich nahm Simone Thomack den Wanderpokal »Flora« aus den Händen des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert entgegen. Für die damit verbundene Prämie von 1.000 Euro hat sie auch schon eine Verwendung. »Wir haben noch viele Baustellen und verschiedene Veranstaltungen in diesem Jahr, zum Beispiel am 7. September unser traditionelles Kartoffelfest.« Seit 2011 ist sie die Vorsitzende des Vereins, der 1912 gegründet wurde. Über die öffentliche Anerkennung des Vereins mit seinen 184 Gärten freute sie sich riesig. Gepunktet hat die Anlage mit ihrem gepflegten Erscheinungsbild und den engagierten Freizeitgärtnern. Sie sanierten z. B. das 85 Jahre alte Vereinsheim und setzten einen neuen Außenzaun zur Grenzallee. Und die Kleingärtner säen und ernten nicht nur auf der eigenen Parzelle, sondern rekultivierten gemeinsam Gemeinschaftsflächen. Ein Garten wurde z. B. altersgerecht mit Hochbeeten gestaltet. 160.000 Euro sind in den letzten Jahren in der Anlage investiert worden.
Über den 2. Platz freute sich die Sparte »Neuland« am Emerich-Ambros-Ufer. Sie war 2012 schon einmal die »Schönste Kleingartenanlage Dresdens«. Neben der intensiven Gartennutzung überzeugten die Aktivitäten des Vorstandes und der Gärtner die Jury 2019 erneut. Der Verein kümmert sich um den Erhalt historischer Lauben, betreut seinen Spielplatz, einen Lehrpfad und einen Bienengarten.
Dritter wurde der Kleingartenverein »Bühlauer Waldgärten« nahe der Dresdner Heide. Zu seinen Pluspunkten gehören ein Lehrpfad, ein Lehr- und Gemeinschaftsgarten, ein großer Waldspielplatz und die Vereinswiese.
Frank Hoffmann, Vorsitzender des Stadtverbandes »Dresdner Gartenfreunde«, zeichnete an dem Tag auch verdiente Kleingärtner aus und übergab Sonderpreise.
Zum 15. Mal hatten das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und der Stadtverband der Kleingärtner den Wettbewerb ausgelobt. Derzeit wird in Dresden in 361 Anlagen gegärtnert. Das ist ein Plus fürs städtische Grün, den Naturschutz und das Klima. »Zugleich erfüllen die Vereine eine wichtige soziale Rolle in unserer Gesellschaft und sorgen für ein gutes Miteinander. Die Gärten sind im Stadtbild und die Kleingärtner im Stadtleben unverzichtbar«, würdigte Oberbürgermeister Dirk Hilbert das Engagement. Zum Gelingen des Gartentags in der »Flora I« sorgten das Vokalensemble Millenium mit neun Sänger des Kreuzchors sowie Klaus Berisch mit Gundermann-Liedern. Christiane Mennicke-Schwarz, die Leiterin des Kunsthauses, informierte darüber, dass in der »Flora I« ein Kunstprojekt zur biologischen und kulturellen Vielfalt verwirklicht wird. Das Thema reiht sich ein in die Bewerbung Dresdens als Kulturhauptstadt 2025.
■ Fotos: Pohl