Historische Milchrampe

Veröffentlicht am Dienstag, 22. Januar 2019

Wer erinnert sich noch an die Zeit, als Milch in großen Kannen transportiert wurde? Mit der Einweihung der historischen Milchrampe holt der Ortsverein Zschieren-Zschachwitz ein Stück Vergangenheit zurück ins Bewusstsein.

Herko Müller, Vorsitzender des Ortsvereins Zschieren-Zschachwitz (r.), mit Dr. Heinrich Günther, dessen entfernter Verwandter Hans Lehmann die historische Milchrampe stiftete. Foto: Trache

Herko Müller, Vorsitzender des Ortsvereins Zschieren-Zschachwitz (r.), mit Dr. Heinrich Günther, dessen entfernter Verwandter Hans Lehmann die historische Milchrampe stiftete.

Foto: Trache

Kurz vor Weihnachten lud der Ortsverein Zschieren-Zschachwitz zu seiner tradi­tio­nellen Winter­son­nen­wend­feier auf den Dorfplatz in Meußlitz ein. Der Weihnachtsmann, der ebenso tradi­tionell jedes Jahr mit einem anderen Gefährt vorge­fahren kommt, brachte diesmal die Geschenke auf einem elektri­schen korea­ni­schen Motor­roller. Außerdem hatte er histo­rische Milch­kannen im Gepäck und das aus gutem Grund. Herko Müller, Vorsit­zender des Ortsvereins, weihte an histo­ri­scher Stelle eine Milch­rampe ein, auf der drei fest instal­lierte Milch­kannen stehen. Gestiftet wurde dies von Hans Lehmann, Jahrgang 1927, aus Verbun­denheit zu seiner alten Heimat. Er wohnte bis nach dem zweiten Weltkrieg in einem heute nicht mehr existie­renden Haus an der Johannes-Brahms-Straße 2. Bei der Einweihung konnte der betagte Meußlitzer, der in der Nachkriegszeit wegen Hunger und Not auswan­derte und inzwi­schen am Neckar lebt, nicht persönlich dabei sein. So erzählte der Zschach­witzer Dr. Heinrich Günther, ein entfernter Verwandter von Hans Lehmann, in kurzen Worten etwas über das Leben seines Verwandten. Die dreieckige Fläche direkt an der Strup­pener Straße und am Meußlitzer Dorfplatz soll im Frühjahr ansehnlich gestaltet werden. Unter anderem wird ein Findlings­stein hinzu­kommen, auf dem eine Tafel angebracht wird, die etwas zur Geschichte der jetzigen Milch­rampe erzählt.

Claudia Trache

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