Heinrich Graf von Brühl – Bauherr und Mäzen

Veröffentlicht am Freitag, 21. August 2020

Er ist nicht nur Namensgeber der Brühlschen Terrasse sondern hat Kultur und Baukunst gefördert: Heinrich Graf von Brühl. Ihm widmet das Landesamt für Denkmalpflege eine Broschüre.

Die Brühlsche Terrasse trägt den Namen einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im 18. Jahrhundert. Das Landesamt für Denkmalpflege dokumentiert das Schaffen von Heinrich Graf von Brühl als Bauherr und Mäzen in seinem 29. Arbeitsheft. Foto: Pohl

Die Brühlsche Terrasse trägt den Namen einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im 18. Jahrhundert. Das Landesamt für Denkmalpflege dokumentiert das Schaffen von Heinrich Graf von Brühl als Bauherr und Mäzen in seinem 29. Arbeitsheft.

Foto: Pohl

Die Brühlsche Terrasse gehört in den Dresden zu den schönsten Sehens­wür­dig­keiten. Ob Einhei­mische oder Touristen, sie alle wandeln gern auf der etwa 500 Meter langen Meile zwischen Augustus- und Carola­brücke entlang histo­ri­scher Gebäude und genießen die Aussicht auf die Elbe mit den histo­ri­schen Dampf­schiffen und das Neustädter Ufer vom „Balkon Europas“. Dieser Begriff für die Brühlsche Terrasse wurde schon zu Beginn des 19. Jahrhun­derts geprägt. Der Name geht zurück auf Heinrich Graf von Brühl (1700–1763). Die Terrasse ist Teil der Dresdner Befes­ti­gungs­an­lagen. Auf diesen Anlagen ließ Brühl durch Johann Christoph Knöffel die so genannten Brühl­schen Herrlich­keiten errichten: mit Galerie, Bibliothek, Belvedere, Palais und Garten­anlage mit Pavillon.

Wer sich für Heinrich Graf von Brühl und sein Wirken inter­es­siert, dem sei das neue 29. Arbeitsheft des Landes­amtes für Denkmal­pflege (LfD) zu empfehlen. Die 336 Seiten starke Broschüre widmet sich dem einstigen Premier­mi­nister in seinen Funktionen als Bauherr und als Mäzen. Nicht nur die Bautä­tigkeit und Sammel­lei­den­schaft von August dem Starken und seinem Sohn Friedrich August II. prägte im 18. Jahrhundert das Bild der damaligen Residenz­stadt Dresden und des Landes. Sichtbare Zeichen setzte Heinrich Graf von Brühl, dessen Erbe bis heute gegen­wärtig ist. »Als Leiter sämtlicher kurfürstlich-könig­licher Sammlungen, als Oberinspektor der Meissener Porzel­lan­ma­nu­faktur und als General­intendant der Dresdner Oper war er maßgeblich an der weiteren Entfaltung und am Reichtum des Dresdner Kultur­lebens beteiligt«, urteilt Alf Furkert, Sachsens Landes­kon­ser­vator. Zudem förderte Brühl die Baukunst durch zahlreiche Aufträge, die einige der bedeu­tendsten Palais- und Schloss­bauten sowie Garten­an­lagen Kursachsens entstehen ließen. Das reich illus­trierte Arbeitsheft präsen­tiert erstmals die gesamten Archi­tek­tur­zeich­nungen der wichtigsten Baupro­jekte Brühls aus der wissen­schaft­lichen Plansammlung des LfD. Texte zu den Bauten und zum Teil erstmals publi­zierte histo­rische Fotografien ergänzen den Katalog.

Christine Pohl

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ISBN 978-3-95755-048-4
www.vkjk.de

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