Lehrer und Stadtarchivar Alfred Hahn (1888–1973)
Grabstätten auf dem Heidefriedhof Dresden
Veröffentlicht am Donnerstag, 8. Juni 2017
Die Grabstätte des Dresdner Stadtarchivars Alfred Hahn befand sich auf dem Heidefriedhof. Heute existiert sie nicht mehr.
Das Heft Nr. 1 der »Forschungen zur ältesten Entwicklung Dresdens«, das 1953 vom vorwiegend in Sachsen tätigen Prähistoriker Dr. Werner Coblenz (1917–1995) im Auftrag des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresdens herausgegeben wurde, trug den Titel »Zur Frühgeschichte Dresdens«.
Es umfasste die geschichtlichen Grundlagen der Stadt Dresden und war Einleitung zu den Forschungen, die Anfang der 1950er Jahre in der Dresdner Innenstadt im Hinblick auf die in dieser Zeit geplanten Bauvorhaben vor allem am Altmarkt ihren Anfang nahmen.
Als Autor dieses Heftes zeichnete der 1888 in Dresden geborene und 1973 ebenda verstorbene Volksschullehrer Alfred Hahn verantwortlich. Er hatte 1908 das Freiherrlich v. Fletcher’sche Seminar auf der Marienallee (Albertstadt) absolviert und bis 1945 als Lehrer in Dresden gearbeitet, viele Jahre davon an der 40. Volksschule auf der Cottbuser Straße in Trachau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand Alfred Hahn eine Betätigung im Stadtarchiv Dresden, was sich damals noch im ehemaligen Sächsischen Kriegs- und Heeresarchiv auf der Marienallee befand und in den Jahren 1951 bis 1956 von der Archivarin und Historikerin Elisabeth Boer (1896–1991) geleitet wurde. In dieser Zeit, und noch bis Anfang der 1960er Jahre, verfasste Alfred Hahn eine Vielzahl stadtgeschichtlicher Beiträge, die meist von der regionalen Tageszeitung DIE UNION veröffentlicht wurden. Bis zu seinem Tode wohnte er im Hause Stephanstraße Nr. 38 in Trachau. Auf dem Dresdner Heidefriedhof wurde er bestattet, das Grab ist nicht mehr vorhanden.
Anmerkung: Zwischen 1970 und 1990 erschien im Akademie-Verlag Berlin die mehr als 50 Bände umfassende Publikationsreihe »Werte unserer Heimat«. Das Ziel dieser Reihe bestand in einer flächendeckenden heimatkundlichen Bestandsaufnahme in der DDR. Mehr als die Hälfte davon betrifft Sachsen. Autoren des Bandes Nummer 42 waren Alfred Hahn und der Geograph Ernst Neef.