Gymnasium Dresden Plauen ab Schuljahr 2018/19

Anknüpfen an lokale Tradition

Veröffentlicht am Dienstag, 11. April 2017

Ab dem übernächsten Schuljahr wird es auf der Bernhardstraße in Plauen wieder ein Gymnasium geben. Das bereits in Gorbitz vorgegründete Gymnasium wird dann an diesen traditionsreichen Standort des ehemaligen Fritz-Löffler-Gymnasiums, das 2007 geschlossen wurde, ziehen. Derzeit wird der alte Standort saniert und erweitert.

Plauen. Ab dem Schuljahr 2018/19 wird es auf der Bernhard­straße 18 in Plauen wieder ein Gymnasium geben. Das bereits in Gorbitz vorge­gründete Gymnasium Süd-West wird dann an diesen tradi­ti­ons­reichen Standort des ehema­ligen Fritz-Löffler-Gymna­siums, das 2007 unter heftigem Protest von Schülern, Eltern und Lehrern geschlossen wurde, ziehen. Derzeit wird der alte Standort saniert und erweitert.

Der zum Neustart in Plauen von der Schul­kon­ferenz vorge­schlagene neue Name »Ehren­fried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium«, nach dem 1651 in der Oberlausitz geborenen und 1708 in Dresden verstor­benen Natur­for­scher Graf Ehren­fried Walther von Tschirnhaus, konnte vor Ort nicht punkten.

Die Ortsbeiräte aus Plauen und Cotta, die ein eigenes Namens­vor­schlags­recht haben, plädierten mehrheitlich für den tradi­ti­ons­reichen und mit dem Stadtteil eng verknüpften Namen des Dresdner Denkmal­pflegers Fritz Löffler (1899–1988).

»Unser Dilemma lag darin, dass wir der Schule eine weitrei­chende Autonomie bei der Namens­findung zuerkennen wollen und doch auch den Blick der Menschen im Stadtteil im Auge haben müssen«, erläu­terte Bijan Djawid, Ortsbeirat für die Plauener SPD.

Daher nahmen die Ortsbeiräte gerne die Initiative des am Ende beschlie­ßenden Bildungs­aus­schusses des Stadtrats an, ein moderiertes Gespräch zwischen Schul­kon­ferenz und Ortsbei­räten durch­zu­führen. »Wir haben einen Kompromiss einem Mehrheits­ent­scheid zugunsten einer der vorge­schla­genen Namen vorge­zogen«, erklärte Dana Frohwieser, SPD-Stadt­rätin und Mitglied des Bildungs­aus­schusses. »Erst 2016 hat der Stadtrat auf unsere Initiative hin in der Richt­linie zur Namens­gebung für Schulen heraus­ge­stellt, dass Schul­namen Identität geben und Zugehö­rigkeit vermitteln sollen – für Schüler/innen, Lehrkräfte und das lokale Umfeld. Deshalb wünschen wir uns auch Benen­nungen nach Personen vorder­gründig mit regio­nalem Bezug. Auch wenn die Schul­kon­ferenz im Anschluss an die Moderation bei ihrem Vorschlag ›Ehren­fried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium‹ blieb, wurde gleich­zeitig festge­halten, dass der Altbau der Schule den Namen ›Fritz Löffler‹ erhalten und dieser Name über der ehema­ligen Eingangstür deutlich erkennbar angebracht werden soll. Diesen Kompromiss konnte der Bildungs­aus­schuss einstimmig folgen.«

Am Montag, 10. April 2017, erfolgte die Übergabe der Namens­ur­kunde für das Ehren­fried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium Dresden durch Bürger­meister Hartmut Vorjohann an Schul­lei­terin Sandra Gockel. Als Überga­beort wurde der Mathe­ma­tisch-Physi­ka­lische Salon im Zwinger gewählt.

PZ/Steffen Dietrich

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