Grünes Licht für Schulcampus
Vorbereitung für Gymnasium Tolkewitz laufen auf Hochtouren
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Februar 2016
Ringsum den ehemaligen Straßenbahnhof an der Wehlener Straße versperrt ein Zaun den Zutritt. Der Grund: Seit März laufen Abrissarbeiten, ab April beginnen die Bauarbeiten für den Schulcampus, ab Sommer wird am Rohbau für das Gymnasium Tolkewitz gearbeitet.
Die Baggerschaufel zerrt an den einstigen Wagenhallen, der Bauschutt wird zu kleinen Bergen aufgehäuft und Stück für Stück abtransportiert. Ringsum den ehemaligen Straßenbahnhof an der Wehlener Straße versperrt ein Zaun den Zutritt: Achtung Baustelle! Hier laufen bis März Abrissarbeiten, ab April sollen die ersten Bauarbeiten für den Schulcampus beginnen, ab Sommer der Rohbau. Im Ortsbeirat Blasewitz wurden die Planungen am 27. Januar öffentlich vorgestellt. »Der Bauantrag ist eingereicht«, informierte Klaus Busch von der STESAD. Auf dem Gelände entstehen eine vierzügige Oberschule und ein fünfzügiges Gymnasium. Wenn alle Klassenstufen belegt sind, werden hier einmal 1.800 Schülerinnen und Schüler lernen. Umgesetzt wird ein Entwurf der Arge Dresden Tolkewitz, die aus drei Architektengemeinschaften besteht.
Vor dem Gebäude des Gymnasiums zur Wehlener Straße bleibt der Charakter der großen Freifläche erhalten. Straßenbahnschienen und der Belag erinnern an die einstige Nutzung. Die große Fläche dient auch als Abstandszone zum gegenüber liegenden Johannisfriedhof. Die beiden barrierefreien Schulgebäude sind im Erdgeschoss miteinander verbunden. Die Küche versorgt beide Einrichtungen. Geplant ist ein großzügiger begrünter Pausenhof mit Bewegungselementen und Sitzgelegenheiten. Ein langgestreckter »Fahrradparkplatz« bietet Haltebügel für 600 Räder.
Wenn Sport auf dem Stundenplan steht, wechseln die Schüler über die Kipsdorfer Straße zu den Sporthallen und Freianlagen. Im ehemaligen »Wäldchen« wird derzeit für Baufreiheit gesorgt, Bäume und Sträucher werden beseitigt. Hier stehen ab 2018 eine Zweifeld- und eine Vierfeld-Sporthalle zur Verfügung, die nach dem Unterricht von Vereinen belegt werden. Von den vier vorgesehenen Freiflächen ist eine auch öffentlich nutzbar. Verschiedene Bauelemente werden während des Rückbaus geborgen und in den Neubau integriert. So sollen historische Stützen später auf dem Hof Überdachungen tragen. Auch die historische Mauer zur Kipsdorfer Straße soll nachempfunden werden.
Wenn alles nach Plan läuft, können die Oberschüler und Gymnasiasten ab dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2017/18 hier lernen. Die ersten 5. Klassen für das neue Gymnasium sollen im Sommer 2017 an der Schule in der Hofmannstraße gebildet werden und dann im Februar 2018 umziehen. Bis es soweit ist, müssen anliegende Straßen und Versorgungsleitungen noch der neuen Nutzung angepasst werden. Die Verkehrsbetriebe werden u. a. eine neue Gleisschleife an der Schlömilchstraße bauen, auch eine Fernwärmetrasse für die Versorgung der Schulgebäude wird verlegt.