Grünes Band für Pieschen
Gemeinsam Sport treiben und weiter wachsen
Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2016
An der Gehestraße entsteht eine neue Grünfläche für Pieschen.
Anfang September feierte der Sportverein Motor Mickten-Dresden e. V. sein jährliches Vereinsfest. Mitglieder aus den insgesamt 24 Abteilungen trafen sich im Sportcenter sowie auf dem Außengelände zum sportlichen Miteinander oder lernten neue Sportarten kennen.
Die Turnerinnen zeigten in einer kleinen Darbietung ihr Können. Tischtennisspielen und Klettern konnte ebenso ausprobiert werden wie das Einradfahren. Die Organisatoren luden sich aber auch Akteure ein, um neue Sportarten wie Tamburello, eine Rückschlagsportart, vorzustellen. Am Nachmittag schaute der sächsische Innenminister Markus Ulbig vorbei. Gemeinsam mit Groß und Klein wagte er sich unter fachkundiger Anleitung an ein besonderes Cardiotraining, dem »Drums Alive«. Ein Bewegungsangebot, bei dem auf einem großen Ball mit Trommelstäben rhythmisch getrommelt wird, aber auch die Bewegung um den Ball herum nicht zu kurz kommt.
»Wir versuchen, immer wieder neue Sportangebote zu präsentieren, bei denen Alt und Jung, aber auch Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam aktiv werden können«, erklärt Steffen Tampe, seit drei Jahren erster Vorsitzender des Vereins. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Breitensportvereins sind Integrationsprojekte. Neben den klassischen Sportarten wie Volleyball, Tischtennis oder Turnen gibt es auch eine Abteilung Kegeln für Hörgeschädigte oder seit 2014 »E-Rolli-Fußball«. Seit 2015 existiert aufgrund des Engagements von Hagen Arnold, Übungsleiter bei Motor Mickten, ein Sportprojekt zur Integration von Flüchtlingskindern und -jugendlichen, die in der Erstaufnahmeeinrichtung an der Hamburger Straße wohnen. Auch diesen Menschen zu helfen, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden, ist ein Anliegen des Vereins. Als Träger der freien Jugendhilfe stehen beim Motor Mickten Projekte und Maßnahmen für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. So bestehen zahlreiche Kooperationen zu Schulen und Kindergärten mit verschiedenen Förderschwerpunkten, so zur Schule für geistig Behinderte »Astrid Lindgren«.
Vertreter der Stadtverwaltung und Planer stellten am 1. September Gestaltungsvarianten für einen künftigen Grünzug entlang der Gehestraße vor.
Die Präsentation mündete in einem Werkstattgespräch, zu dem rund 40 Anwohnerinnen und Anwohner erschienen waren.
Die Planer vom Hamburger Büro arbos gingen zunächst von drei Gestaltungsentwürfen aus.
Danach sollen zwei Bestandsgebäude stehen bleiben, der Kunstraum GEH8 und ein unter Denkmalschutz stehender Bau an der Erfurter Straße.
Geplant ist ein rund 550 Meter langer Fuß- und Radweg, der längs über das Gelände die Erfurter Straße und Bürgerstraße verbinden soll. Die topografischen Gegebenheiten lassen eine ebenerdige Anbindung zur Bürgerstraße nicht zu. Der Weg soll deshalb im nördlichen Bereich der Gehestraße enden. Drei Querungen stellen die Erschließung der beiden neuen Schulen sicher, die bis 2019 im hinteren Bereich des ehemaligen Bahngeländes entstehen werden.
In die Diskussionsrunden schafften es letztlich nur zwei der drei Gestaltungsvorschläge. Englisch schlicht daher kommt die Variante Wiesenband, die Relikte der Bahnvergangenheit, wie sie sich auf dem Gelände zuhauf finden, einbezieht. Ein anderer Entwurf sieht vor, einen »Gleispark« zu schaffen, der ebenfalls Elemente der Industriekultur aufnimmt. Bäume und Sträucher gibt es natürlich genügend. Allein 47 Bäume sollen neu gepflanzt werden. Dazu kommen zahlreiche weitere Gehölze.