Grünes Band für Pieschen

Gemeinsam Sport treiben und weiter wachsen

Veröffentlicht am Mittwoch, 21. September 2016

An der Gehestraße entsteht eine neue Grünfläche für Pieschen.

Landschaftsarchitekt Peter Köster (l.) stellte die Planungen für den parallel zur Gehestraße neu zu schaffenden Grünzug vor. Foto: Möller

Landschaftsarchitekt Peter Köster (l.) stellte die Planungen für den parallel zur Gehestraße neu zu schaffenden Grünzug vor.

Foto: Möller

Anfang September feierte der Sport­verein Motor Mickten-Dresden e. V. sein jährliches Vereinsfest. Mitglieder aus den insgesamt 24 Abtei­lungen trafen sich im Sport­center sowie auf dem Außen­ge­lände zum sport­lichen Mitein­ander oder lernten neue Sport­arten kennen.

Die Turne­rinnen zeigten in einer kleinen Darbietung ihr Können. Tisch­ten­nis­spielen und Klettern konnte ebenso auspro­biert werden wie das Einrad­fahren. Die Organi­sa­toren luden sich aber auch Akteure ein, um neue Sport­arten wie Tambu­rello, eine Rückschlag­sportart, vorzu­stellen. Am Nachmittag schaute der sächsische Innen­mi­nister Markus Ulbig vorbei. Gemeinsam mit Groß und Klein wagte er sich unter fachkun­diger Anleitung an ein beson­deres Cardio­training, dem »Drums Alive«. Ein Bewegungs­an­gebot, bei dem auf einem großen Ball mit Trommel­stäben rhyth­misch getrommelt wird, aber auch die Bewegung um den Ball herum nicht zu kurz kommt.

»Wir versuchen, immer wieder neue Sport­an­gebote zu präsen­tieren, bei denen Alt und Jung, aber auch Behin­derte und Nicht­be­hin­derte gemeinsam aktiv werden können«, erklärt Steffen Tampe, seit drei Jahren erster Vorsit­zender des Vereins. Ein Schwer­punkt der Arbeit des Breiten­sport­vereins sind Integra­ti­ons­pro­jekte. Neben den klassi­schen Sport­arten wie Volleyball, Tisch­tennis oder Turnen gibt es auch eine Abteilung Kegeln für Hörge­schä­digte oder seit 2014 »E-Rolli-Fußball«. Seit 2015 existiert aufgrund des Engage­ments von Hagen Arnold, Übungs­leiter bei Motor Mickten, ein Sport­projekt zur Integration von Flücht­lings­kindern und -jugend­lichen, die in der Erstauf­nah­me­ein­richtung an der Hamburger Straße wohnen. Auch diesen Menschen zu helfen, sich in unserer Gesell­schaft zurecht­zu­finden, ist ein Anliegen des Vereins. Als Träger der freien Jugend­hilfe stehen beim Motor Mickten Projekte und Maßnahmen für Kinder und Jugend­liche im Mittel­punkt. So bestehen zahlreiche Koope­ra­tionen zu Schulen und Kinder­gärten mit verschie­denen Förder­schwer­punkten, so zur Schule für geistig Behin­derte »Astrid Lindgren«.

Vertreter der Stadt­ver­waltung und Planer stellten am 1. September Gestal­tungs­va­ri­anten für einen künftigen Grünzug entlang der Gehestraße vor.

Die Präsen­tation mündete in einem Werkstatt­ge­spräch, zu dem rund 40 Anwoh­ne­rinnen und Anwohner erschienen waren.

Die Planer vom Hamburger Büro arbos gingen zunächst von drei Gestal­tungs­ent­würfen aus.

Danach sollen zwei Bestands­ge­bäude stehen bleiben, der Kunstraum GEH8 und ein unter Denkmal­schutz stehender Bau an der Erfurter Straße.

Geplant ist ein rund 550 Meter langer Fuß- und Radweg, der längs über das Gelände die Erfurter Straße und Bürger­straße verbinden soll. Die topogra­fi­schen Gegeben­heiten lassen eine ebenerdige Anbindung zur Bürger­straße nicht zu. Der Weg soll deshalb im nördlichen Bereich der Gehestraße enden.  Drei Querungen stellen die Erschließung der beiden neuen Schulen sicher, die bis 2019 im hinteren Bereich des ehema­ligen Bahnge­ländes entstehen werden.

In die Diskus­si­ons­runden schafften es letztlich nur zwei der drei Gestal­tungs­vor­schläge. Englisch schlicht daher kommt die Variante Wiesenband, die Relikte der Bahnver­gan­genheit, wie sie sich auf dem Gelände zuhauf finden, einbe­zieht. Ein anderer Entwurf  sieht vor, einen »Gleispark« zu schaffen, der ebenfalls Elemente der Indus­triekultur aufnimmt. Bäume und Sträucher gibt es natürlich genügend. Allein 47 Bäume sollen neu gepflanzt werden. Dazu kommen zahlreiche weitere Gehölze.

Steffen Möller

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