Große Pläne für das Japanische Palais

Veröffentlicht am Mittwoch, 11. November 2020

Das Team des Palais Sommer legt ein Konzept vor. Das Japanische Palais soll zur Erlebniswelt Sachsen werden.

Die macher des Palais Sommers haben eine ganzheitliche Lösung für eine gemeinsame Nutzung des Japanischen Palais samt Park vorgelegt. Foto: T. Kretzschmer

Die macher des Palais Sommers haben eine ganzheitliche Lösung für eine gemeinsame Nutzung des Japanischen Palais samt Park vorgelegt.

Foto: T. Kretzschmer

Rund 92.000 Besuche­rinnen und Besucher kamen zum diesjäh­rigen Palais Sommer, trotz Corona. Das macht den Organi­sa­toren Mut. Sie haben nun den Gang durch die Insti­tu­tionen angetreten und führen Großes im Schilde.

Der Palais Sommer will größer werden und über die warme Jahreszeit hinaus­reichen. Das Japanische Palais samt Park soll zu einem Ort werden, der allen offen steht und mit Kunst, Kultur und Bildung zum Impuls­geber für die Stadt­ge­sell­schaft wird.

Die Macher um Kultur­ma­nager Jörg Polenz und Marke­ting­chefin Katharina Preuß wollen expan­dieren.

Aus dem Park ins Haus – so könnte man das Konzept verkürzt beschreiben. Entspre­chende Ideen gibt es bereits seit 2011. Allein von adminis­tra­tiver Seite kam bisher keinerlei Unter­stützung. Nun also ein neuer Anlauf, der alle Akteure an einen Tisch bringen soll.

Aktuell wird das Japanische Palais durch die Senckenberg Natur­his­to­rische Sammlungen und die Staat­lichen Kunst­samm­lungen Dresden genutzt.

Das Konzept sieht vor, eine Erleb­niswelt Sachsen zu schaffen, einen Lernort für Geschichte und Zukunft mit innova­tiven Wechsel­aus­stel­lungen. Diese Erleb­niswelt umfasst mehrere Bereiche, die den Themen­feldern Sächsi­sches Porzellan, Natur­kunde, Sächsische Kunst, Medien und Inter­kul­tu­relle Bezie­hungen gewidmet sind. Das erste und zweite Oberge­schoss soll nach wie vor den Museen vorbe­halten bleiben und als Ausstel­lungs­fläche dienen. Innenhof und Erdge­schoss sollen dagegen in Anbindung an den Park durch den Palais Sommer genutzt werden.

Eine äußerst ehrgeizige Idee ist es, die Marke Eremitage mit Leihgaben aus Dresdens Partner­stadt St. Petersburg in die Landes­haupt­stadt zu holen und so zum Anzie­hungs­punkt und Touris­ten­magnet zu machen. Auch einen Namen für das Projekt gibt es schon: das »Neue Museum Saxonicum«.

Mitte August ist eine Petition ins Leben gerufen worden, die sich an den Sächsi­schen Landtag richtet und bereits von über 3.300 Menschen unter­zeichnet wurde. Der Palais Sommer möchte sich mit dieser Petition für sein Konzept bei den Bürge­rinnen und Bürgern rückver­si­chern.

Steffen Möller

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